Bekommt Ebermannstadt ein Familienzentrum?

27.1.2016, 08:00 Uhr
Bekommt Ebermannstadt ein Familienzentrum?

© Archivfoto: Marquard Och

In der Sitzung wurde zunächst eine Prioritätenliste für mögliche Objekte im Stadtgebiet festgelegt, die der Bezirksregierung bis 15. Februar zu melden sind. Den Entscheid von Landrat Hermann Ulm (CSU), alle bewilligten Maßnahmen mit dem Höchstzuschuss von 90 Prozent auszustatten, begrüßte die Bürgermeisterin.

Einig waren sich die Bauräte, die Generalsanierung der Tagesstätte St. Marien sowie das Mehrzweckgebäude im Hasenbergzentrum mit Kinderhort, Mütterzentrum und Bücherei, dazu die leerstehende Schreinerei an die erste Stelle der Wunschliste zu setzen; von der Verwaltung ging der Gedanke voraus, den Gesamtkomplex zu einem „Familienzentrum“ zu entwickeln.

An die zweite Stelle rückte das ehemalige Gasthaus „Zum Bayerischen“; für die von der Stadt ersteigerten Gebäude bestehe die Gefahr des „Dauerleerstands“, mit der Sanierung solle ein Treffpunkt für die Breitenbacher und Vereine entstehen, hieß es in der Begründung. Eine längere Diskussion löste die Anmeldung der historischen „Schrieferscheune“ in Neuses-Poxstall aus: Klaus Neuner (CSU) erinnerte an das nach dem Ausstieg der Uni Bamberg gescheiterte Projekt, dem bei Kosten von 290 000 Euro Zuschüsse über 250 000 Euro bereitgestellt waren. WGO-Vertreter Heinrich Sponsel warnte vor hohen Ausgaben für ein Projekt ohne Nutzungskonzept.

Franz Dorn (WGM) sah die Sanierung als nachrangig an. Christiane Meyer vertrat ihren Standpunkt, das ortsbildprägende Denkmal zunächst mit einer „Notsicherung“ zu retten – der Abriss würde ein Loch in den Dorfkern reißen. In einer Sondersitzung mit Architekten und Denkmalpfleger will Meyer den Erhalt neu anschieben. An letzter Stelle der Liste stehen die Dämmung des Rathaus-Dachstuhls und die Erneuerung der Toiletten im Bürgerhaus. Bei Ablehnung eines Projektes könne sich die Liste verändern, sagte die Bürgermeisterin.

 

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