Beleuchtete Rutschen und neue Kabinen: Badesaison startet

29.4.2016, 17:21 Uhr
Beleuchtete Rutschen und neue Kabinen: Badesaison startet

© Archivfoto: Anestis Aslanidis

Im Schneegestöber des Aprilwetters dachten die meisten wohl eher die warme Heizung und Tee als an Bikinimode und die Freibadsaison doch die beginnt im Mai. Vorab haben wir uns in den sieben Freibädern im Landkreis mal umgehört.

Den Anfang macht das Königsbad in Forchheim. Es hat täglich von 9.30 Uhr bis 21 Uhr geöffnet und das bei gutem wie auch bei schlechtem Wetter. Denn das Tagesticket beinhaltet den Zugang zum Frei- als auch zum Hallenbad. Den Erwachsenen kostet es sieben Euro. Los geht es mit der Freibadsaison im Königsbad am 1. Mai — in dieser Saison soll die neue Beleuchtung der Rutschen locken.

Warten in Ebermannstadt

Wann Wasserratten auf der Wiesentinsel in Ebermannstadt plantschen können, ist noch offen. Stadtwerkechef Jürgen Fiedler würde das EbserMare gerne öffnen, es ist alles bereit, doch: „Bei dem Wetter mach das keinen Sinn“.“ Wahrscheinlich ist es innerhalb der nächsten zwei Wochen soweit. Sonst ist das Bad meist das erste gewesen. Wenn die große Hitzewelle überraschend kommt, dann wird auch schon unter der Woche geöffnet. Bis dahin können bei den Stadtwerken schon mal die Dauerkarten für die neue Saison gekauft werden — die Preise sind unverändert geblieben. Im Bad hat sich auch was getan: Edelstahl hat die alte Holzbrücke zur Liegewiese am Beachvolleyballplatz ersetzt.

„Wir sind gerüstet“, sagt Helmut Taut, Bürgermeister der Gemeinde Wiesenttal, zum Familienschwimmbad Streitberg, in dem sich wieder viel getan hat. Derzeit werden die letzten privaten Holzumkleidekabinen aus dem Jahr 1931 durch neue ersetzt, bald soll hier alles fertig sein. Die alten wurden mit Hilfe des Fördervereins abgerissen (wir berichteten), der Verein hilft auch wesentlich bei der Finanzierung der Neubauten. Ansonsten sei man aber „top vorbereitet“, so Taut, und habe, sobald das Wetter auch soweit ist, innerhalb von zwölf Stunden das Becken gefüllt. Damit fängt man aber erst an, wenn es wirklich warm geworden ist: Einmal befüllen kostet mehr als 3000 Euro. „Wir freuen uns auf regen Besuch“, sagt Taut. Er hofft, dass mindestens 70 Prozent der Vorjahresbesucherzahlen erreicht werden — 2015 war das beste Jahr seit Ewigkeiten mit einem Rekordbesuch von 23 000 Gästen. Erstmals wurde sogar ein kleines Plus erwirtschaftet. Die Bedingungen für eine weitere gute Entwicklung des Bades seien laut Taut gegeben. Die Ruhe, die Lage direkt an der Wiesent und unterhalb der Ruine Neideck: „Es ist ein Traum.“ Der Förderverein feiert zudem dieses Jahr sein zehntes Jubiläum mit einem Kultur-Wochenende im Bad. der Termin wird noch bekanntgegeben.

Im Freibad Neunkirchen laufen die Vorbereitungen noch auf Hochtouren. Helfer des Fördervereines und der Wasserwacht bereiten ein letztes Mal das Becken auf die Saison vor. Dafür muss aber eben auch das Wetter passen: Trocken muss es sein, damit am Pfingstwochenende geöffnet werden kann. Im September rollen dann die Bagger, dann wird für insgesamt 1,1 Millionen Euro ein neues Edelstahl-Becken und ein Kinderbereich eingebaut. „Das Bad hat einen ganz besonderen Charme“, schwärmt Bürgermeister Heinz Richter. Es wurde 1953, ein Jahr vor seiner Geburt eröffnet. Der nahe Brandbach, alte Bäume, Ruhe prägen das „Neikergner Schwimmbad“: „Es ist nicht so ein Trubel wie in den Spaßbädern, aber trotzdem für Kleinkinder attraktiv.“

Auch das Freibad Egloffstein will damit punkten, kein typisches Spaßbad, sondern ein Ruhepol zu sein. Von der Liegewiese fällt der Blick auf den Ort und die Burg, ins Becken fließt das Wasser aus der eigenen Quelle, das später in die Trubach weitergeleitet wird. In der neuen Saison bietet die Volkshochschule im Bad Aqua-Zumba-Kurse an, Ehrenamtliche lehren darüber hinaus das richtige Kraulen oder den Schmetterling. „Unsere Preise sind seit 2013 gleich geblieben“, sagt Bürgermeister Stefan Förtsch. Erwachsene zahlen 3,50 Euro. Und mit dem neuen Bademeister Sven Rißmann wurden auch neue Öffnungszeiten eingeführt. Auch bei schlechterem Wetter hat das Bad vormittags von 10 bis 12 Uhr zusätzlich zu den zwei Stunden von 17 bis 19 Uhr geöffnet. Bei schönem Wetter kann von 10 bis 20 Uhr durchgängig geschwommen werden: Ab Pfingstsamstag, 14. Mai, soll es soweit sein.

Idylle in Gößweinstein

Idyllisch ist es auch im Höhenschwimmbad Gößweinstein. „Die Lage ist wunderschön, mit den Felsen im Hintergrund“, sagt Ayten Schuster vom Betreiber Leinen-Los. Basilika und Burg fallen ebenfalls ins Auge. Obendrein lockt das Naturbad (keine Badeaufsicht) mit freiem Eintritt. Schuster will am Pfingstwochenende öffnen — wenn das Wetter bis dahin mitspielt, denn das Wasser wird nicht geheizt.

Im Freibad Gräfenberg startet die Badesaison am 15. Mai. Der Eintritt kostet einen Erwachsenen 2,80 Euro. Neben der großen Liegewiese ist ein Teil des 50-Meter Beckens für Nichtschwimmer abgetrennt.

Alle Bäder im Bild hier.

 

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