Biber oder Bisam - der feine Unterschied

13.4.2016, 06:00 Uhr
Biber oder Bisam - der feine Unterschied

© Foto: Annelore Schneider

Im Fluss oder Teich schwimmt ein größeres Tier mit braunem Fell. Auf den ersten Blick ist es oft gar nicht so einfach, den Pelzträger eindeutig zu bestimmen: Paddelt da ein großer Bisam oder doch ein junger Biber?

Biber schauen beim Schwimmen gewöhnlich nur mit Kopf und Nacken aus dem Wasser, während Bisame auch den Rücken zeigen, schreibt die Naturfotografin Annelore Schneider, die in einem Weiher bei Effeltrich genau so einen Fall erlebt hat. Aber gerade für den leichten Jungbiber gelte diese Regel nur bedingt. So bleibt das sicherste Unterscheidungsmerkmal der Schwanz: Die kürzere, abgeplattete Kelle des Bibers steht waagerecht zum Körper, der längere Schwanz des Bisams hingegen hochkant wie die Flosse eines Fisches.

Eindeutiger Hinweis

Während der Biber ein streng geschütztes einheimisches Tier ist, das nach seiner zeitweisen Ausrottung seit 1997 wieder zurückgekehrt ist, handelt es sich beim Bisam um einen vor 100 Jahren aus Nordamerika eingeführten Neubürger, dem jedermann nachstellen darf.

Beide Arten haben im Landkreis fast alle geeigneten Lebensräume besiedelt. In Aussehen und Lebensweise gibt es Gemeinsames und Unterschiede. Beispielsweise graben beide Erdröhren und bauen Burgen – der Bisam aus Schilfhalmen, der Biber aus Ästen. Als Baumfäller betätigt sich aber nur letzterer.

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