Brennpunkte in Ebermannstadt im Blick

12.4.2015, 17:10 Uhr
Brennpunkte in Ebermannstadt im Blick

© Foto: Och

Der Marktplatz ist öde, hier können Leute sitzen und das Altstadtflair genießen, man muss sich an wild parkenden Autos vorbei zwängen – all das waren unterschiedliche Sichten zum Marktplatz. Nun gelte eseinen vernünftigen Mix zu finden zwischen den Interessen der Gastronomie und den Bedürfnissen von Bürgern und Touristen, notierte Reinhard Hutzelmann vom Bayreuther Büro Geoplan.

Apropos Bedürfnisse: Eine öffentliche Toilette fehle hier, zu weit entfernt seien die Toiletten am Oberen Tor und am Bahnhof, moniert SPD-Stadtrat Wilhelm Kraupner. Als schönen, aber „toten“ Platz bezeichnet Geograph Hutzelmann den Bahnhofplatz. Zur Überlegung, hier eine Schnittstelle für Information anzulegen, merkt FW/BB-Stadtrat Ludwig Brütting an: Der Platz sei der Dampfbahn von der Stadt in Erbpacht überlassen.

Die von den Planern vorgeschlagene Entwicklung der Flutmulde zu einer Freizeitzone mit Grillplatz und Spielmöglichkeiten stößt bei den Bürgern auf Bedenken, ebenso die Idee, im unteren Scheunenviertel Wohnraum zu schaffen.

Innenstadtnahen Wohngrund treffen die Stadtwanderer hinter der Seni-Vita-Schule an – nur gehört das Gelände der katholischen Kirchenstiftung. Auf anderes, für Wohnzwecke geeignetes Brachland blicken die Teilnehmer bei einer ehemaligen Gärtnerei unterhalb der Grund-und Mittelschule gelegen. Das Gelände wäre für die feste Einrichtung einer Seni-Vita Fachoberschule geeignet, ist zu vernehmen, doch die Stadt müsste dafür Geld investieren, das sie derzeit aber nicht hat.

Im Stadtteil Breitenbach gilt das Interesse der Sanierung des Bachlaufs: Um die Instandsetzung des östlichen Ufergeländes werde sich das Bauamt Bamberg kümmern, der westliche Uferteil sei in Abschnitten von der Stadt in Angriff zu nehmen, informiert Meyer.

Wenig konkret ist, was aus dem Jugendtreff und dem von der Stadt erworbenem Gasthaus „Zum Bayerischen“ werden soll. Da ist die Rede von 800 000 Euro Kosten für den Ausbau zu einem Domizil des Bürgervereins Breitenbach und weiteren Organisationen.

Als Schandflecke im Stadtbild machen die Teilnehmer die Brauhausruine in der Basteibräugasse und das alte Rathaus in der oberen Hauptstraße aus.

Nur wenn die Privatbesitzer mitzögen, könne eine bessere Gestaltung erreicht werden, blieb als Erkenntnis. Auf die gleichen Entwicklungschancen stoßen die Rundgänger im oberen Scheunenviertel mit der ehemaligen Mühle.

 

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