Brücke über Eschlipper Tal entsetzt BI

EBERMANNSTADT - Die Entscheidung über den Bau der Ortsumfahrung von Ebermannstadt naht. Die Bürgerinitiative Pro Wiesenttal hat Argumente dagegen gesammelt – und stört sich unter anderem an den Folgekosten.

Im November soll eine erste Rangfolge der Baumaßnahmen im neuen Bundesverkehrswegeplan (BVWP) vorgestellt werden. Das ist noch nicht endgültig, doch man wird abschätzen können, wie hoch die Wahrscheinlichkeit der B 470-Ortsumfahrung in Ebermannstadt ist. Die Bürgerinitiative Pro Wiesenttal macht bereits mobil gegen den Bau der Tunnel durch Feuerstein und Schottenberg mit dazwischenliegender Querung des Eschlipper Tales. Bei einem Treffen mit Martin Burkert, Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Bundestages, forderten die Umgehungsgegner die Umfahrung aus dem BVWP zu nehmen.

Unter anderem stören sie sich an der vorgeschlagenen Trasse mit der Talbrücke und möglichen Auf- und Abfahrten in Richtung Norden. „Sie entstellt ein einmaliges Landschaftsbild.“ Die Kosten für die Anbindung in Richtung Buttenheim seien bei den bisher genannten 90 Millionen Euro noch gar nicht enthalten, so Wilhelm Kraupner, SPD-Stadtrat, der ebenfalls an dem Treffen teilgenommen hatte. Zudem fehle eine reelle Kosten/Nutzen-Analyse, so Christian Kiehr, stellvertretender Vorsitzender der BI. So müssten Rettungsdienste und die Feuerwehr aufgerüstet werden. Eine Million Euro könnte eine Einsatzfahrzeug für Tunnelbrände kosten. Und das angesichts der Finanzlage der Stadt.

Weil wegen der hohen Zahl der Pendler in und aus der Stadt selbst keine große Verkehrs-Entlastung zu erwarten sei, sollte lieber über Geschwindigkeitsbegrenzungen oder eine bessere Anbindung der Stadt und des dahinter liegenden Wiesenttales an den öffentlichen Personennahverkehr nachgedacht werden, fordert die BI.