Buckenhofen vermisst einen Treffpunkt

21.10.2017, 19:00 Uhr
Buckenhofen vermisst einen Treffpunkt

© Roland Huber

Geld. Es fehlt im Stadtsäckel. Für die 1160 Straßen, umgerechnet 248 asphaltierte Kilometer, müsste die Stadt in den nächsten zehn Jahren jährlich 2,3 Millionen Euro investieren. "Nur um den Status Quo zu halten", so Kirschstein. Doch: "Wir haben schlichtweg nicht das Geld." Zur Verfügung stünden maximal 600.000 Euro. Ergebnis: "Wir laufen sehenden Auges in einen Sanierungsstau hinein."

Keine guten Neuigkeiten für die Bürger Buckenhofens, die bereits zu Zeiten von Alt-OB Franz Stumpf (CSU) eindringlich auf den schlechten Zustand der Buckenhofener und Pautzfelder Straße hingewiesen haben. Weil sich nichts getan habe, forderte Benno Dorn im Namen der Anlieger eine Instandsetzung.

Straße ist "Achsenbrecher"

"Wir wollen uns kümmern, aber ich kann nicht versprechen wann", so der OB mit Blick auf die Finanzen. Auch die Straße "Zur Staustufe", die an der Kläranlage vorbei zum Tierheim führt, muss deshalb auf bessere Zeiten warten. Als "Achsenbrecher" bezeichnete ein Bürger einen Teil des Streckenabschnittes am Kanal entlang.

Die Bürger sprachen davon, sich in ihrem Stadtteil von der Politik vernachlässigt zu fühlen. Großes Manko in Buckenhofen derzeit: ein Treffpunkt. Das Sportheim, Heimat unter anderem für den Musik-, Schützen- und Sportverein, könnte als sozialer Treffpunkt ausgebaut werden. Auch das derzeitige Feuerwehrhaus könnte Standort eines Stadtteiltreff werden. Hintergrund: Das Zuhause der FFW ist in die Jahre gekommen. Noch ist offen, so der OB, ob ein neues Gebäude kostengünstiger ist, als das bestehende zu modernisieren.

Dicke Luft

Dicke Luft herrscht nach wie vor in der Turnhalle der Grundschule. "Seit Jahren lassen sich die Fenster nicht mehr öffnen", sagt Marion Knauer — ein einziges Fenster ausgenommen. In der Halle übt sie regelmäßig mit ihrem Kinder- und Jugendzirkus "Kizibu" des Sportvereins Buckenhofen. "Im Sommer erstickt man vor schlechter Luft in der Halle", sagt Knauer. Die Fenster lassen sich über Zugketten öffnen, diese seien jedoch seit Jahren abgerissen. Kirschstein versprach, sich darum zu kümmern.

Noch einmal kam das Thema Verkehr zur Sprache: Immer wieder von parkenden Autos "zugepflastert" sei der einseitige Gehweg zwischen Kapelle und Weiher. Kirschstein versprach Besserung. Das Personal für die Parküberwachung werde weiter aufgestockt, mit den zwei angeschafften E-Autos sollen gezielt auch die Stadtteile kontrolliert werden.

Trotz aller Sorgen gab es am Ende Lob von den Bürgern. Nicht ehe die letzte Frage gestellt war, schloss der OB die Versammlung nach zweieinhalb Stunden, um danach noch bei einem Bier Rede und Antwort zu stehen — anders als sein Vorgänger, hieß es.

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