China-Investor übernimmt Pretzfelder Firma Geiger

12.9.2018, 08:00 Uhr
China-Investor übernimmt Pretzfelder Firma Geiger

© Foto: Sonja Och

Obwohl die offizielle Verantwortungsübergabe bereits erfolgte, wird die Firmenübergabe am Mittwoch in den Räumen in Pretzfeld im Rahmen eines Festaktes mit geladenen Gästen aus Wirtschaft und Politik feierlich vollzogen. In einer Presseerklärung wird darauf hingewiesen, dass das Pretzfelder Unternehmen kein Sanierungsfall sei, sondern einen positiven Cash-Flow aufweise. Dies soll speziell bei den derzeit knapp 420 Mitarbeitern, die bereits vor einigen Monaten auf die anstehenden Veränderungen hingewiesen wurden, für Beruhigung sorgen.

Auf Basis der guten wirtschaftlichen Ausgangssituation bestehe laut offiziellen Angaben derzeit kein Bedarf für tiefgreifende Personalmaßnahmen. "Ich hoffe, dass Interesse der Investoren besteht, hier weiter zu machen", erklärte Pretzfelds Bürgermeisterin Rose Stark zu den Erwartungen der Marktgemeinde, die freilich nicht immer Standort des Unternehmens war. Firmengründer Ernst Ludwig Geiger führte seine Firma seit 1960 in Ebermannstadt als Ein-Mann-Unternehmen. Kontinuierlicher Wachstum machte in den 1970er Jahren eine Verlagerung auf das heutige Firmengelände in der Nachbargemeinde notwendig. 1994 wurde die Firma Geiger, nachdem der Firmengründer in Ruhestand gegangen war, an eine Holding AG veräußert. Es folgten Investitionen in den neuen Standort, unter anderem wurde 2003 eine neue Produktionshalle errichtet, mit der die Produktionsfläche auf 7600 Quadratmeter erweitert wurde.

Der Jahresumsatz entwickelte sich mit Schwankungen in der Summe positiv und beträgt nun über 50 Millionen Euro pro Jahr. Erzielt wird er vornehmlich durch langjährige Geschäftsbeziehungen zu Stammkunden, aber auch stetige Neukundengewinnung sorgt für Belebungen und neue Impulse. Die neuen Eigentümer aus dem Reich der Mitte wollen das Pretzfelder Unternehmen, das vorwiegend hochspezialisierte Präzisionsdreh- und Frästeile in Großserie für Kraftstoffeinspritzsysteme produziert, in ihre bestehende europäische Firmenstruktur integrieren.

Keine Kommentare