Das Buch ist immer noch sehr gefragt

17.3.2017, 15:21 Uhr
Das Buch ist immer noch sehr gefragt

© Foto: Stefanie Mohr

25 und mehr Jahre versehen diesen Dienst Elfie Sesser, die schon als Kind in der damaligen Pfarrbibliothek bei der Ausleihe engagiert war; Maria Kraus, die es auf 28 Dienstjahre bringt, und Pauline Lindner, die zudem seit 20 Jahren die Leitungs- und Verwaltungsaufgaben übernommen hat. Ihnen überreichte Hohl die Goldene Ehrennadel des St. Michaelsbunds, des bayerischen Dachverbands der katholischen öffentlichen Büchereien, in einer Feierstunde in der Gemeindebücherei im Pfarrheim.

In Silber

Die Silberne Ehrennadel für zehn und mehr Jahre ehrenamtlichen Büchereidienst überreichte Hohl an Gundula Carlheim, Ruth Fischer, Gertraud Pfeiffer und Inge Zettelmaier. Hohl dankte ihnen und den weiteren Mitarbeiterinnen der Bücherei für ihr Engagement, ohne das die katholische Kirche diese Form der Bildungsarbeit nicht leisten könne.

Für den Domkapitular sind die öffentlichen katholischen Büchereien ein Forum, "der Kirche Fernstehende anzusprechen und christliche Werte der Gesellschaft zu vermitteln".

Aus der Wiederbelebung

Besondere Gäste bei dieser Veranstaltung waren aus der Zeit der Wiederbelebung der Bücherei durch den Büchereivertrag zwischen Kommune und Kirchenstiftung im Jahr 1982 die Gründungsleiterin Jutta Wenkemann, Edwin Dippacher und für die Kommune Stellvertretender Bürgermeister Jürgen Schleicher (JB).

Wenkemann, hauptberufliche Bibliothekarin, hat damals auf Wunsch der Vertragschließenden, Pfarrer Leo Oefelein und Bürgermeister Hanfried Graf Bentzel, die fachliche Vorarbeit für die Gemeindebücherei geleistet und sie 15 Jahre geleitet. Dippacher war seinerzeit Pfarrgemeinderatsvorsitzender und setzte sich in dieser Funktion stark für die Wiederbelebung ein, die er dem Auditorium schilderte. Die Bücherei war bis 2002 in verschiedenen kirchlichen Räumen untergebracht, ehe sie 2002 zeitgemäße Räume im Pfarrheim erhielt, dessen Bau Dekan Josef Kraus maßgeblich initiierte.

Für die Kommune dankte der stellvertretende Bürgermeister Schleicher und händigte den drei Frauen für 25 Jahre im Ehrenamt ein Geschenk aus. Zudem betonte er: "Die politische Gemeinde steht hinter der Idee einer öffentlichen Bücherei." Er war sich sicher, dass es eine langfristigen Fortbestand gibt, weil sich auch der Gemeinderat dafür einsetze.

Denn, wie auch Hohl hervorhob, das Buch sei auch im Zeitalter der elektronischen Medien immer noch gefragt. "Ganz besonders bei jungen Eltern, die ihren Kindern vorlesen oder mit ihnen lesen", wie Sesser aus der Büchereistatistik entnahm.

Das Dankeschön der Bücherei an ihre langjährigen Mitarbeiterinnen war eine Lesung der Nürnberger Autorin Stefanie Mohr, die in ihrem Roman "Woher nehmen, wenn nicht stehlen" mit Humor ungewöhnliche Geldbeschaffungsmethoden vorstellt.

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