Das Hockenheim der Zweirad-Sportler

23.9.2014, 08:30 Uhr
Das Hockenheim der Zweirad-Sportler

© Foto: Michael Müller

Der Ausgangspunkt ist in allen Klassen am Bürgerhaus in Streitberg. Zwei oder drei Mal absolvieren die Offroadsportler mit ihren Zweirädern bei der ADAC Zuverlässigkeitsfahrt eine gut 60 km lange Runde, die mit allerhand Tücken gespickt ist. Die Steilauffahrten im Schauertal, im Aufseßtal bei Draisendorf und bei Veilbronn sind für Fahrer und Fans des Endurosports Begriffe wie die Sachskurve in Hockenheim für den Formel 1-Fan. Die für den Zuschauer unüberwindbar erscheinenden Passagen fordern neben Körper- und Fahrzeugbeherrschung Kraft, Konzentration, Mut und Ausdauer. Das Enduro vom englischen „endurance“ (Ausdauer) kommt, müssen die Fahrer am eigenen Leib erfahren. Manch knifflige Auffahrt meistern sie mit ihren Maschinen erst nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen. Nur ungern nimmt der stolze Sportler Hilfe in Form einer Forstseilwinde in Anspruch.

Die Sonderprüfung im Teufelshölzla bei Streitberg, in Seelig und Siegritz müssen gegen die Stoppuhr gefahren werden. Ein kontrolliert beherzter Dreh am Gasgriff und die Piloten mit ihren PS-starken Maschinen fliegen bis zu 20 Meter weit, ehe sie wieder durch die Spurrillen pflügen.

Dreck, Schlamm, Steine und Wurzeln, tiefe Spurrillen und der Geruch überkochender Kühlerflüssigkeit. All das schreckt auch das weibliche Geschlecht nicht ab. Motorradaffine Frauen entdecken den Endurosport immer mehr für sich. In der Fränkischen Schweiz stellen sie in einer eigenen Wertungsklasse 15 der insgesamt rund 300 Teilnehmer.

Rennleiter Andreas Kraus und sein Streckenchef Michael Knauer, die von 250 Helfern des MSC unterstützt werden, haben neben den bereits bekannten und beliebten Höhepunkten des Kurses neue Schlaglichter gesetzt. So wird die Sonderprüfung „Endurotest Teufelshölzla“ bei Streitberg etwa doppelt so lang sein wie beim letzten Besuch im Jahr 2012. Im Schauertal wird für die Fahrer mit internationaler Lizenz eine besonders anspruchsvolle Spur in der Auffahrt gefordert. Ganz neu für alle Fahrer ist eine Steilabfahrt im Aufseßtal bei Draisendorf und die Streckenführung bei Voigendorf. Der Eintritt für Besucher ist frei. Weil bestehende Wanderwege befahren werden, verweisen die Veranstalter auf die Ausschilderung an den entsprechenden Streckenabschnitten.

 

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