Das Pretzfelder Kirschenfest verbindet alle

17.7.2016, 20:31 Uhr
„Die Wolpertinger“ in Aktion am Kirschenfest in Pretzfeld: „Wir brauchen mit unseren altdeutschen Schlagern und „fränkischen Stückla“ den Kontakt zu den Leuten.“

© Foto: Och „Die Wolpertinger“ in Aktion am Kirschenfest in Pretzfeld: „Wir brauchen mit unseren altdeutschen Schlagern und „fränkischen Stückla“ den Kontakt zu den Leuten.“

Schon seit Jahren macht der Leiter der „Harzer Puppenbühne“, Michael Schneider, die Tournee durch Franken am Kirschenfest fest. Bei einem Glas Kirschlikör am Stand der Edelbrennerei Johannes Haas erzählt Michael vom problemlosen Zusammenleben der „Multikulti“-Truppe.

Bilal und Mohammed sind Muslime und Andrej aus Moskau – der schon vor 20 Jahren emigrierte – ist Russland-Jude. Erst vor drei Monaten ist Bilal aus Syrien geflohen; der Fotograf der Puppenspieler aus Osterode spricht schon ein erstaunlich gutes Deutsch.

„Die Wolpertinger“ hingegen sollten ihre Musik eigentlich auf der Naturbühne machen, „aber das mögen wir nicht, wir brauchen mit unseren altdeutschen Schlagern und „fränkischen Stückla“ den Kontakt zu den Leuten“, sagte Uwe Baumann, der Schlagzeuger aus Reichmannsdorf.

„Wenn dann alle mitschunkeln, dann machen wir auch mal die „Böhsen Onkelz“, wirft der Burgebracher „Quetschenmann“ Willi Güttler ein. Uwe wiederrum erklärt, dass ihre Musik undefinierbar sei„wie ein „Wolpertinger“ eben. Die Nacht war zwar wieder ein paar Grad zu kalt, aber wenigsten lief das Kirschenfest langsam an.

Die Stimmung brodelte

Am Samstag dann kam das Traditionsfest auf „Betriebstemperatur“, guten Anteil hatten die „Blechhulza“ aus Obertrubach-Geschwand. Riss ihre Aufforderung „Und die Hände in den Himmel“ bei der traditionellen Blasmusik noch kein großes Publikum mit, so füllten sich Zelt und Festplatz in der mit 20 Grad (fast) lauen Nacht. Mit „Its So Easy“ und „Y.M.C.A“ — dem Frühwerk der „Village People“ weckten die „Blechhulza“ Gefühle. Ab 22 Uhr brodelte die Partystimmung im Zelt.

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