Das Revier Oesdorf zählt nun 140 Tiere weniger

6.12.2016, 06:48 Uhr
Das Revier Oesdorf zählt nun 140 Tiere weniger

© Fotos: Alexander Hitschfel

Das Revier Oesdorf zählt nun 140 Tiere weniger

Wenn Organisator Erich Daum schon ein Jubiläum feiert, dann so richtig mit Ehrengästen. Der Revierförster hatte sich zu seinem 25-jährigen Revierjubiläum mit Landrat Hermann Ulm (CSU) einen besonderen Ehrengast eingeladen, der selbst Waldbesitzer ist, aber bisher noch auf keiner Jagd dabei war.

„Für mich ist es heute Premiere“, so der Landrat, der trotz kühler Außentemperaturen und früher Morgenstunde zu einem Späßchen aufgelegt und bestens gelaunt war — wie halt immer. „Da muss ich mich schon umschauen, wenn schon auf die Schwarzen geschossen wird“, scherzte der Landrat. Ebenfalls zum ersten Mal dabei: Pfarrer Klaus Weigand.

Bevor die Jagd begann, segnete Weigand die Jäger. Er bezeichnete die Tätigkeit der Jagd als gelebte Schöpfung, denn die Jäger würden dazu beitragen den Wald, Teil der Schöpfung, zu erhalten. Gleichzeitig hoffe er, dass die von Erich Daum vorgegebene Abschussquote von 50 Sauen und 40 Rehen erfüllt werde.

170 Jagdgäste aus ganz Bayern beteiligten sich. Am 1. Dezember waren es genau 25 Jahre, dass Daum das Staatsforstrevier Oesdorf übernahm. Seitdem sei einiges passiert: Der Laubholzanteil habe sich verdoppelt, der Waldumbau hin zu einem stabilen, zukunftssicheren Mischwald sei auf dem besten Wege.

Die Naturschützer, mit denen er eng zusammenarbeite, seien begeistert von der im Revier vorhandenen Artenvielfalt an Flora und Fauna. „Eichen, Tannen und Elsbeeren fühlen sich wohl bei uns, verjüngen sich und breiten sich aus“, so Daum in seiner Begrüßung.

Einen wesentlichen Beitrag habe hier die Jagd geleistet. Man habe seit damals alle Kulturzäune abgebaut, den Abschuss stetig, aber behutsam, von damals 1,8 auf heuer 6,5 Rehe pro 100 Hektar erhöht. Man bejage im Rahmen der von den Bayerischen Staatsforsten ausgerufenen Tannenoffensive mit 170 Jägern und 60 Hunden (die Nikolausjagd zählt damit zu den großen Veranstaltungen dieser Art in Bayern) das ganze Staatsforstrevier Oesdorf.

Am Abend trafen sich die Teilnehmer am Feuerwehrhaus in Wimmelbach, wo im Fachjargon mit den erlegten Tieren eine sogenannte Strecke gelegt (die Tiere werden aneinander- gereiht) und traditionell von den Jagdbläsern verblasen wurde. Und die Zielabschussvorgabe, von 50 Sauen und 40 Rehen, die Daum vorgegeben hatte? Die wurde bei weitem übertroffen. Am nächsten Tag standen nämlich 75 Sauen und 65 Rehe in der Abschussstatistik.

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