Das Wasser bereitet Unterleinleiter Sorgen

18.1.2019, 11:00 Uhr
Das Wasser bereitet Unterleinleiter Sorgen

© Foto: Marquard Och

35 Teilnehmer, darunter die Mehrzahl der Gemeinderäte, wollten hören, was Bürgermeister Gerhard Riediger (NWG) über das vergangene Jahr zu berichten hatte. Die Veranstaltung war damit im Vergleich zu anderen Jahren gut besucht. Während der Haushalt der Gemeinde kein Kopfzerbrechen bereitet, war die Wasserversorgung Brennpunkt der Aussprache. Für die nächsten zehn Jahre hat Riediger von mindestens über fünf Millionen Euro gesprochen, die für die Sanierung der Wasserversorgung gebraucht werden.

Weder über den zuletzt auf 2,49 Euro erhöhten Kubikmeterpreis für das Wasser, noch eine weitere Gebührenerhöhung könne diese Summe auffangen werden. In der Verwaltung werde gegenwärtig anhand der Schadensfeststellung des Bamberger Ingenieurbüros Weyrauther — betreffend den Hochbehälter, die Drucksteigerungsanlage am Störnhofer Berg und das marode Leitungsnetz — eine Zuschussberechnung angestellt. Der Grund: die Gemeinde alleine sei nicht in der Lage, die Sanierungskosten zu stemmen, so Riediger. Er hofft auf mehr als 65 Prozent Fördermittel.

Mit höheren Beiträgen rechnen

In diesem Zusammenhang bereitete der Bürgermeister die Hauseigentümer auf die 2019 anstehende, im Vierjahresturnus gesetzlich vorgeschriebene Globalberechnung der Wasserversorgung und Entwässerungseinrichtung vor. Bei zwischenzeitlich erweiterten Haus- oder Geschossflächen haben die Besitzer mit höheren Beiträgen zu rechnen, machte Riediger deutlich. Ein externes Büro überprüft das.

Dem Bürgermeister schlug in der Versammlung Kritik in puncto Reparatur der vermehrten Wasserrohrbrüche entgegen. Ein Kritiker war Heinz Nützel, der bei einem Bruch an einem Wochenende in der Stichstraße "An der Leinleiter" klagte. Im Haus mit Kleinkindern soll drei Tage kaum Wasser gelaufen sein. Er wünschte sich, im Verbund mit Ebermannstadt die Einrichtung einer Notfallgruppe zu prüfen, die auch an Sonntagen einsatzbereit sei. Nachbargemeinden machten das längst vor.

Dem setzte der Bürgermeister entgegen, dass Reparaturen auch schon an Samstagen oder während der Weihnachtstage ausgeführt worden seien. Wie Riediger bemerkte Dritter Bürgermeister Ewald Rascher (FWG): "Ein Alarmtrupp kostet Geld." Dann sei mit einem höheren Wasserpreis zu rechnen. Rascher verwies darauf, dass die Dürrbrunner, die mit Wasser aus Heiligenstadt versorgt werden, seit Jahren einen wesentlich höheren Wasserpreis zahlten. Mit den Verbesserungen der Versorgung im Markt Heiligenstadt stehe die Gebühr von derzeit 2,20 Euro für 1000 Liter vor einer neuen Erhöhung. Günther Preller wollte wissen, wann der seit knapp einem Jahr bekannte Kanalschaden in der Bahnhofstraße saniert werde. "Demnächst", versicherte Riediger.

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