Den Weilersbachern fehlt eine Ortsmitte

23.8.2016, 08:00 Uhr
Die Buswendeschleife und die dahinterliegende Scheune könnte ein guter Platz für eine Ortsmitte sein, finden die Bürger.

© privat Die Buswendeschleife und die dahinterliegende Scheune könnte ein guter Platz für eine Ortsmitte sein, finden die Bürger.

 „Wer meint, in Weilersbach passt alles wie es ist, verkennt die Realität“, sagte Gemeinderat Anton Dennerlein zur Begrüßung. „Wir brauchen uns nur den Zustand unserer Straßen ansehen.“ Vieles sei gut, es gehe aber um die letzten 30 Prozent.  

Für die lud Gemeinderat Patrick Schroll zum Bürgertreff ein. Er sagte: „Eine gute, stabile Entwicklung von Weilersbach ist kein Selbstläufer, sondern bedeutet Arbeit.“ Manchmal reichten schon kleine Mosaiksteine, die zusammen ein schöneres Bild ergeben, zum Beispiel Blumenschmuck entlang des Bachgeländers. 

 Schroll sammelte mit den anwesenden Bürgern mehr als 30 Ideen. Den Bürgern fehlt es an einer Ortsmitte, für die sich das Gelände um die Buswendeschleife eigne. Wie schon der Kulturausschuss des Gemeinderates beraten hat, soll der Platz aufgewertet werden.

 Man könne sich vorstellen, die Planungen zu erweitern, heißt es laut der Pressemitteilung des Vereins. Eine leerstehende Scheune könne zur Kulturscheune umfunktioniert werden.  In die gleiche Kerbe schlug ein anderer Teilnehmer: „Jede Gemeinde hat in der Mitte einen Dorfmittelpunkt, wo sich die Menschen treffen. Das ist das Herz eines Dorfes und bringt es erst richtig zum Leben.“

Mittelpunkt mit Mehrwert

 Die Scheune könne mehrere Funktionen erfüllen. Vereine könnten sie als Ort für Konzerte nutzen, gleichzeitig könne dort auch mit einer kleinen Dauerausstellung die Geschichte des Dorfes einen Platz finden. Auch ein Café oder eine kleine Einrichtung für die Gastronomie, die dann auch von den Vereinen genutzt werden könne, böte sich an.

Die Wiese davor zwischen Scheune und Bushaltestelle böte Aufenthaltsqualität: „Direkter Blick aufs Walberla, in der Mitte des Dorfes, direkt mit dem Bus angebunden“, zählte Schroll auf. „Das ist eine große Chance.“

 Einziger Haken: Das Gebäude befindet sich in Privatbesitz. Gespräche mit den Besitzern fanden statt. „Sie waren sehr offen und positiv“, so Schroll. Auch im Kulturausschuss des Gemeinderates wurde die Idee vorgetragen. Für diese Art von Projekten gebe es hohe Fördergelder.

An über 30 Punkten soll bei den nächsten Treffen gearbeitet werden. „Die vielen Ideen beweisen, dass die Bürger die besten Experten für unser Dorf sind und wir noch Luft nach oben haben“, sagte Schroll.

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