„Der BN ist nicht käuflich“

7.6.2013, 00:00 Uhr
„Der BN ist   nicht käuflich“

© Thomas Weichert

Für jeden kleinen Weg mache sich der Bund Naturschutz stark, beim Thema Windkraft verhalte er sich aber „völlig passiv“. So äußerte sich Christine Hauser vom Aktionsbündnis Gegenwind Nordbayern jüngst in Pinzberg. Dort gründete sich, wie berichtet, eine Bürgerinitiative mit dem Ziel, Windräder zwischen Pinzberg, Poxdorf, Effeltrich und Gaiganz zu verhindern.

Es stimme überhaupt nicht, dass der BN sich passiv verhalte, wehrt sich nun Kattenbeck in einer Mitteilung an die Redaktion. Mit einer „Vielzahl von Veröffentlichungen und bei verschiedenen Pressegesprächen“ hätte er seine Meinung deutlich gemacht.

Tiefere Ursache für die Kritik der Windkraftgegner am BN ist wohl, dass dieser eine differenzierte Position einnimmt: „Der BN sagt ,JA’ für naturverträgliche Windkraft und will Lebensgrundlagen vor der Haustür bewahren und wehrt sich gegen Windkraftanlagen an landschaftlich herausragenden Standorten.“ Windräder sollten dort stehen, wo sie nach umfassender Prüfung ihren Beitrag zur Energiewende leisten könnten: „Und das ist beim Standort zwischen Pinzberg und Effeltrich der Fall.“

„Der BN ist   nicht käuflich“

© Franz Galster

Die Windkraftgegner vor Ort sehen das erwartungsgemäß anders: Eine umfassende Prüfung habe gar nicht stattgefunden, zudem gebe es in der Hochebene schützenswerte Arten wie Uhu, Rotmilan und Rohrweihe, so Bürgerinitiativen-Sprecher Klaus Hack. In einer E-Mail an unsere Zeitung legt der Pinzberger nach: „Ist es nur Zufall, dass der BUND auch Mitunternehmer beim projektierenden Unternehmen der Naturstrom AG ist oder ist es mittlerweile Normalität in Deutschland, dass eine Hand die andere wäscht?“

Im Einklang mit der Natur

Kattenbeck will sich das nicht gefallen lassen: „Tatsache ist, der BN ist und bleibt nicht käuflich und der BN bekommt keinen einzigen Euro aus den Erträgen überwiesen, die für den verletzten Landschutz an den Bayerischen Staat in einen Fonds gezahlt werden“, so der BN-Kreisvorsitzende in Reaktion auf einen entsprechenden Vorwurf bei der Gründungsversammlung der Bürgerinitiative.

Während die Windkraftgegner von einem „Wahnsinnsprojekt“ bei Pinzberg sprechen, hält Kattenbeck für fragwürdig, dass Windräder die Landschaft verschandeln: „Windräder drücken gerade den Einklang mit der Natur aus.“ mak

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