Der heilige Kilian ist aus besonderem Holz

24.10.2016, 16:54 Uhr
Der heilige Kilian ist aus besonderem Holz

© Foto: Franz Galster

Zusammen mit seinen Mitbrüdern Dekan Kilian Kemmer als Hauptzelebrant, Höchstadt, Dekan Albert Müller aus Burgwindheim, Dekan Josef Eckert a. D. aus Bamberg, Kaplan Pater Binu James, Pfarrer Oliver Schütz von der Nachbarpfarrei Kirchehrenbach sowie Christian Wohlfahrt, Praktikant aus dem Priesterseminar im 9. Semester, zog Pfarrer Florian Stark in das Gotteshaus ein. Freunde und Lebensgeschichten vereinigten sich hier gleichermaßen.

Am Seitenaltar standen eine renovierte Marienstatue und die neu geschaffene Statue des heiligen Kilian. Beide Figuren warteten als Höhepunkt nach dem Gottesdienst auf ihre Segnung. Pfarrer Stark dankte allen Helfern, die sich oft auch im Hintergrund bewegten.

Dabei zeichnet sich besonders eine Gruppe von fünf Männern aus. Sie nennen sich SKE, Sankt Kilians Einsatzgruppe, mit Kirchenpfleger Otto Stenglein als unermüdlichem Motor des Ganzen. Stark freute sich, unter den Anwesenden auch die Künstler Helmut Dietsch aus Wolkenstein und Valentin Dittrich aus Rüssenbach zu begrüßen.

„Wir müssen Menschen sein, die Gemeinschaft schaffen“, betonte Stark. Für Werke der Barmherzigkeit bedürfe es keiner Heiligenfiguren, aber sie können erinnern. So ist der heilige Kilian in Holz geschnitzt, aus einer stattlichen Fichte im Pfarrhof erstanden.

Ein zweiter großer Höhepunkt war die Segnung der Marienstatue. Eine nicht genannte Künstlerin aus Bamberg hat sie renoviert. Im Pfarrhof war dazu eine ganz neue Grotte entstanden. Die alte war verfallen und entfernt worden.

Dekan Kilian Kemmer dankte nach dem Gottesdienst für die Einladung. Er gratulierte den Pretzfeldern nicht nur zu den beiden Figuren, sondern auch zu ihrem Pfarrer Florian Stark. „Der ist echt stark“, meinte er unter dem aufbrausenden Beifall der Gemeinde. „Das Herz geht einem über bei so einem jungen Pfarrer, ich muss euch nicht sagen, was ihr an ihm habt“, fügte er noch hinzu. Kilian Kemmer erinnert an den Wandermönch Kilian, der aus Irland nach Deutschland aufbrach. Heute gebe es weder Missionare aus Irland oder Deutschland.

Dafür komme Pater James aus Indien, einem Land mit 2,5 Prozent Christen. Über 200 indische Ordensschwestern tun ihren Dienst in der Erzdiözese Bamberg. „Wir sind wieder ein Missionsland, die Geschichte wiederholt sich“, so Kemmer. Kilian wurde zum Märtyrer und auch heute sei die Christenverfolgung nicht weniger geworden. „Seien wir bereit, unseren Kopf hinzuhalten“, so Kemmers Appell.

Dekan Kilian Kemmer war es auch vorbehalten, seinen Namenspatron in Form der Holzfigur zu segnen. Dekan Josef Eckert segnete die Marienstatue. In Anlehnung an die große Wallfahrtsstätte in Lourdes entzündeten die Gläubigen am Altar der Lourdesmadonna eine Kerze und zogen mit dem Wallfahrtslied von Lourdes in einer Lichterprozession zur neuen Grotte im Pfarrhof.

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