„Deutsch ist als zweite Fremdsprache angesagt“

30.5.2016, 20:00 Uhr
„Deutsch ist als zweite Fremdsprache angesagt“

© Foto: Huber

Zwölf Mädchen und Jungs zwischen 15 und 18 Jahren aus Tschenstochau, einer Stadt im Süden Polens, sind noch bis Freitag in Forchheim und auf Erkundungstour. „Wir haben jeden Tag unter ein anderes Motto gestellt“, erklärt Thomas Lukat vom Ehrenbürg-Gymnasium. Zusammen mit seiner Kollegin Annemarie Lucksch hat er die Organisation übernommen. Kajak auf der Wiesent sind die Schüler gefahren, eine Rallye durch Forchheim, das Levi-Strauss-Museum in Buttenheim, Stadtrundgänge in Bamberg und Nürnberg stehen noch auf dem Programm.

Zunächst aber begrüßt Bürgermeister Franz Streit die Schüler im Gewölbekeller der Kaiserpfalz, referiert ein wenig über die Forchheimer Geschichte und gelangt zum genussvollen Schluss: „Kommen Sie zum Annafest wieder, das ist wie das Oktoberfest, nur kleiner und schöner.“

Viel Gemütlichkeit

Dass ihnen Forchheim sehr gut gefällt, gerade das Gemütliche und Kleinteilige, das betonen Božena Dziabor und Matgorzata Sžczeszek, beide Deutschlehrerinnen in Tschenstochau. Beim Besuch 2010, „da hat es dicke Schneeflocken geschneit. Der Forchheimer Adventsmarkt ist tausend Mal schöner als der Nürnberger.“ Ihre Schüler des Lyzeum Juliusza Stowackiego lernen zum Teil schon seit acht Jahren Deutsch. „Als zweite Fremdsprache ist das sehr beliebt.“ Auch immer mehr Erwachsene würden Deutsch-Kurse belegen.

Die 18-jährige Asia hat bereits in der Grundschule die ersten deutschen Wörter gelernt. Wenn sie in einem Jahr ihr Abitur in der Tasche hat, will sie nach Deutschland ziehen, dort Wirtschaftspsychologie studieren. Von den negativen Klischees über die Deutschen stimme keins, auch nicht das über die hässlichen deutschen Frauen, sagt sie und lächelt.

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