Die "Allianz Regnitz - Aisch" tagte zum ersten Mal

31.5.2017, 06:00 Uhr
Bei ihrer ersten gemeinsamen Sitzung diskutierten die Bürgermeister der vier Mitgliedsgemeinden der "Allianz Regnitz — Aisch" über die Handlungsfelder Kultur, Umwelt, Wirtschaft und Soziales.

© Marquard Och Bei ihrer ersten gemeinsamen Sitzung diskutierten die Bürgermeister der vier Mitgliedsgemeinden der "Allianz Regnitz — Aisch" über die Handlungsfelder Kultur, Umwelt, Wirtschaft und Soziales.

Claus Schwarzmann aus Eggolsheim ist der Vorsitzende Bürgermeister dieses Projektes im Rahmen des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes (ILEK). Die Gemeinden arbeiten darin zusammen, Beschlüsse mit finanziellen Auswirkungen fassen aber weiterhin die Ratsgremien der einzelnen Mitgliedsgemeinden.

Dass es überhaupt zu der Allianz kam, ist auch Rainer Albart, Baudirektor am Amt für ländliche Entwicklung (ALE) in Bamberg, zu verdanken. Seit März 2015 arbeitet er an dem Projekt. Bereits im Juli 2015 erhielt die Arbeitsgemeinschaft den Bescheid, dass für die gemeinsame Bauleitplanung der Gemeinden (70.000 Euro) ein Zuschuss von 52.000 Euro gewährt werde.

Auf dieser Grundlage haben die Gremien die Einstellung eines „Allianzmanagers“ beschlossen, dessen Stelle zunächst über sieben Jahre mit bis 75 Prozent gefördert wird. Im ersten Jahr müssen die Gemeinden sich mit 20 000 Euro an den Kosten beteiligen, in den Folgejahren mit jeweils 10.000 Euro. Zum 1. Juni wird der 28-jährige Geograph Niklas Rhein als Manager der Allianz seinen Arbeitsplatz im Rathaus Altendorf beziehen.

Zwölf-Punkte-Plan

Zwölf Punkte hat sich die hiesige Allianz auf die Prioritätenliste gesetzt, die Rhein nun im Überblick halten und koordinieren muss. Als eine der wichtigsten Aufgaben bezeichnet der Geograph das Leerstandsmanagement. Doch zunächst gelte es für ihn, die Ansprechpartner in den Verwaltungen und Behörden kennenzulernen, ein Netzwerk und eine Homepage aufzubauen.

ALE-Leiter Anton Hepple zollte der bisher geleisteten Zusammenarbeit Anerkennung. Nach der „Kopfarbeit“ stelle aber die Umsetzung der Maßnahmen in den Handlungsfeldern Siedlungsentwicklung, Daseinsvorsorge, Tourismus, Kultur, Wirtschaft und Vernetzung die größere Herausforderung dar.

Unter dem Stichwort Wirtschaft zog der Hallerndorfer Bürgermeister Torsten Gunselmann (FWG) einen Vergleich mit dem Ausgang des G 7-Gipfeltreffens: „Ich bin überzeugt, dass wir in der G 4-Vereinigung in den Bereichen Betriebsansiedlungen, Land- und Forstwirtschaft, Gastronomie, Tourismus und Verkehr die angepeilten Ziele erreichen können.“

Zum Thema „Soziales“ führte Buttenheims Bürgermeister Michael Karmann (CSU) an: „Wir werden die Tugenden der Zusammengehörigkeit und Wertschätzung fördern.“

Beim Themenschwerpunkt „Kultur“ zählte der Eggolsheimer Rathauschef Claus Schwarzmann (BB) vor allem die Wirtshauskultur auf. In Eggolsheim hätte die Gastronomie schon bessere Zeiten erlebt. Hilfe aus den Nachbargemeinden sei willkommen, so Schwarzmann. Und auch dem vor 15 Jahren gestarteten Projekt „Kinder-Kultur-Abo“ möchte Schwarzmann wieder Leben einhauchen. „Mit dem Levi Strauß Museum, der Schleuse 94 und dem Hallerndorfer Kreuzberg haben wir Kulturschätze ohne Ende“, sagte der Bürgermeister.

 

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