Die Feuerwehr von heute und die Rothelme von anno dazumal

10.9.2018, 20:00 Uhr
Die Feuerwehr von heute und die Rothelme von anno dazumal

© Foto: Marquard Och

Denn am Gerätehaus war den "Ehrabochern", Wehrabordnungen aus Weilersbach und Pretzfeld ein Samstagnachmittag mit Speisen, Trank und Kindervergnügen bereitet. Im Mittelpunkt standen am nächstgelegenen Bauhof Schauübungen, die Feuerwehreinsätze "heute" bei Gewitter und Unwetter demonstrierten und wie die Rothelme anno dazumal Brände löschten.

"Mehr als Applaus haben sich die Aktiven für diesen Einsatz verdient", befand Kreisbrandrat Oliver Flake. Wie schon so oft haben die (54) Aktiven – nicht zu vergessen ihre Frauen, die ein reichhaltiges Kuchenbuffet auftischten – Herzblut investiert: Nützliche Tipps zur Selbstvorsorge bei Gewitter oder Starkregen (Ist die eigene Tauchpumpe einsatzbereit, wenn die Kanalisation überfordert ist, das Wasser womöglich im Keller steht?) erhielten die Zuschauer bei der Vorführung der "Chiemsee"-Tauchpumpe. Sie schluckt in der Minute 1000 Liter Wasser und Gegenstände bis zur Größe von Tennisbällen.

"Eigentlich funktioniert das immer", sagte Sebastian Müller – nur machte diesmal der "Vorführeffekt" dem Moderator einen Strich durch die Rechnung. "Ist eben Technik", kommentierte der Kommandant, eine Werbung für den Nachwuchs war es allemal. Das zeigten schon die Erkundungen der Kinder an den Löschfahrzeugen und Gerätschaften bis zur Kübelspritze.

Wie früher gelöscht wurde, veranschaulichten Rothelme in der Kluft wie sie um das Jahr 1900 getragen wurde – mit der 1901 erst auf Druck des Bezirksamts angeschafften, vierräderigen Spritze. Mit Eifer waren die Kleinen dabei, den Ansaugbehälter mit Wasser zu füllen, bald verbraucht waren die Kräfte der ersten Pumpstaffeln.

Zur Ablösung "kommandierte" Sebastian Müller die Bürgermeister- Stellvertreter Michael Knörlein und Konrad Galster an die Hebel. Interessant waren die Ausführungen zur Historie der 1878 gegründeten Wehr und ihren Einsätzen bei Scheunenbränden 1918, in den 1920er Jahren und 1947. Erst nach dem Krieg schaffte die Gemeinde Ersatz für die alte Spritze an.

Wie Einsätze heute ablaufen, demonstrierten Gruppenführer Max Sponsel und seine Mannschaft mit dem HLF 20 Löschfahrzeug. Die Feuerwehr Kirchehrenbach ist damit auf dem neuesten Stand der Technik, dazu mit Kinder- und Jugendfeuerwehr gut aufgestellt. Das dies auch für das Technische Hilfswerk gilt, wurde durch die Anwesenheit des Ortsbeauftragten Thomas Albert, seinen Mannen und seinem Fahrzeug deutlich.

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