Die Innenstadt aus dem Blickwinkel der Sanierung

22.5.2016, 18:14 Uhr
Die Innenstadt aus dem Blickwinkel der Sanierung

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Es läuft einiges in Forchheim und sie geben sich viel Mühe mit der Gestaltung“, fasste Claudia Stumpf vom Forchheimer Stadtplanungsamt zusammen. Gemeinsam mit Kollegin Susanne Malik und Reinhilde Wöhrmann-Distler von der Wohnungsbau- und Sanierungsgesellschaft der Stadt Forchheim (GWS) führte sie am Samstag, dem „Tag der Städtebauförderung“ durch die Forchheimer Innenstadt.

Missstände aufzeigen

Seit 1985 gibt es die Städtebauförderung in Forchheim. Damals entstanden die ersten Sanierungsgebiete; insgesamt gibt es in der Innenstadt elf davon und zwei in den Randgebieten. Drei Sanierungsgebiete wurden bereits aufgehoben, weil die Maßnahmen abgeschlossen sind. Insgesamt sind im Rahmen der Sanierung 515 Wohneinheiten in der Innenstadt und 150 in den Randgebieten entstanden.

Der Beginn des nördlichen Rundgangs war am Rathaus, das momentan saniert wird. Im hinteren Bereich soll es einen Aufzug geben, damit auch gehbehinderte Menschen in die Amtsräume und den Sitzungssaal gelangen. Im Erdgeschoss sollen die Tourismuszentrale und die Ausstellungsräume untergebracht sein.

Der zweite Rundgang durch die südliche Innenstadt begann am Paradeplatz. Hier wurde im Rahmen der Städtebauförderung die komplette Südzeile abgebrochen. Derzeit wird die Tiefgarage saniert und mit einem Aufzug und Behindertentoiletten versehen.

Doch warum waren die „Innenstadtläufer“ eigentlich gekommen? Dieter Czauderna lebt seit 40 Jahren in Forchheim und freute sich, dass bei den Rundgängen viele versteckte Plätze gezeigt werden, die er noch nicht kannte. Günter Siegert dagegen hat sein Haus saniert und möchte wissen, wie es in der Stadt so weiter geht. Karin Schmelmer ist eine gebürtige Forchheimerin, die viele Menschen kennt und sich dafür interessiert, wie sich die Gebäude verändert haben. Ihr Mann German ist eigentlich Jurist, hat aber ein Faible für Architektur und Forchheimer Geschichte.

Gesellenhaus für Handwerker

Am Kolpinghaus zeigt German Schmelmer nach oben und zeigt die Fenster, hinter denen sich „Gesellenwohnungen“ befinden: „Das war früher das Gesellenhaus für Handwerker auf der Walz. So eine Art Notquartier, damit die nicht in der Werkstatt übernachten mussten.“

Die Stadt ist derzeit in Verhandlungen, das Kolpinghaus zu übernehmen. Vereine und Veranstalter wurden bereits befragt. „Es gab 158 Rückmeldungen. Das heißt, dass die Räume an 158 Tagen im Jahr durch Vereine belegt wären“, erläuterte Claudia Stumpf.

Eine Frage eines Teilnehmers war etwa, warum gerade jetzt so viel getan werde. Hierauf antwortete Claudia Stumpf, dass es die Städtebauförderung bereits seit 1985 gebe und viele Objekte angegangen wurden, wie beispielsweise der nördliche Paradeplatz das Seltsam-Gelände oder der Kronengarten. Das Krottental habe sich lange hingezogen. Seit 2006 gebe es ständig neue Projekte. Diese Dynamik sei auch ein Anreiz für Investoren gewesen, in Forchheim Geld zu einzusetzen.

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