Die Jägersburg öffnete erstmals wieder ihre Pforten

4.10.2011, 17:47 Uhr
Die Jägersburg öffnete erstmals wieder ihre Pforten

© Alexander Hitschfel

Zu denen, die sich vor der historischen Kulisse versammelt hatten, gehörte Helga Lukaschek. Die 74-Jährige hatte sich zusammen mit ihrem Mann unter die zahlreichen Besucher gemischt, die am vergangenen Feiertag das Schloss bei einem Tag der offenen Tür besichtigten. Nach der Messe in der Schlosskapelle, zelebriert durch den ehemaligen Heroldsbacher Pfarrer Josef Kraus, wurde bei strahlendem Sonnenschein zum Frühschoppen in den Innenhof des Schlosses eingeladen. Neben Jagdhornbläsern umrahmte der Musikverein Heroldsbach das Zusammenkommen. Die Böllerschützen von Sankt Sebastian Thurn ließen es anlässlich der „Wiederbelebung“ des Schlosses (wir berichteten) mit Salutschüssen krachen.

Die Räumlichkeiten des Schlosses kennt Helga Lukaschek nur zu gut. 27 Jahre lang hat sie mit ihrem Mann in Bammersdorf gelebt und Krankenbesuche im damaligen Seniorenheim durchgeführt. „Endlich tut sich was mit dem Schmuckstück“, schwärmt die Seniorin, die inzwischen mit ihrem Mann in Forchheim lebt.

Das Barockschloss ging im Sommer nach mehr als 70 Jahren wieder in den Besitz der Familie von Bentzel über. Die Jägersburg wurde von 1954 bis 2007 als Seniorenheim durch den Caritasverband betrieben. Nun wurde das Schmuckstück im Rahmen eines Erbpacht-Vertrages mit dem Erzbistum gekauft.

Sanierung geplant

Das historische Gebäude soll saniert werden. Durch die ursprüngliche Nutzung als Seniorenheim sind am Gebäude viele bauliche Veränderungen vorgenommen worden, die wieder rückgebaut werden sollen. Mittelfristig ist geplant, die Jägersburg als Veranstaltungsort für Ausstellungen, klassische Konzerte und andere öffentliche Veranstaltungen und Empfänge zu nutzen. Auch soll man zukünftig auf dem Schloss wieder heiraten können.

„Ich finde es toll, dass das Schloss nun wieder von einem Personenkreis erworben wurde, der es auch gewohnt ist, in einem solchen ehrwürdigen Gemäuer zu wohnen“, so Lukaschek. „Ich finde es auch wichtig, dass die ,Wiederbelebung‘ mit einer Heiligen Messe begangen wurde“, so die 74-Jährige. „Wenn jetzt der Segen Gottes über dem Schloss liegt, dann wird das Projekt der gräflichen Familie mit Sicherheit gelingen“, ist sich die Seniorin sicher.

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