Die Südumgehung liegt wieder auf dem Tisch

19.4.2018, 10:00 Uhr
Die Südumgehung liegt wieder auf dem Tisch

© Thomas Weichert

Zweiter Bürgermeister Georg Bauernschmidt (SPD) und die Marktgemeinderäte Peter Helldörfer (CSU), Georg Lang (CSU) und Jürgen Kränzlein (SPD) wollten nun das Thema Südumgehung im Gemeinderat behandelt wissen und dazu einen kompetenten Mitarbeiter des Staatlichen Bauamts Bamberg einladen.

Die Marktverwaltung war nicht einverstanden. Man sollte in einer Klausursitzung bereits vorhandene Informationen besprechen, also nichtöffentlich.

Mehr Infos in Klausur

Erstaunlicherweise folgte der Rat gegen die Stimmen von Helldörfer und Georg Rodler (CSU) ohne große Diskussion dem Vorschlag der Verwaltung. Kränzlein begründete seine Zustimmung zum Ansinnen der Verwaltung mit der Hoffnung, von einem Vertreter eines Amtes in Klausur mehr Informationen zum Sachstand zu bekommen. Wenn dies jedoch nicht der Fall ist, werde der Antrag erneut gestellt, versprach Kränzlein. Georg Lang warnte davor, dass man womöglich mit einer Trassenführung Fakten schaffe, bevor dies mit dem Straßenbauamt abgesprochen ist. Peter Helldörfer hingegen sah keine Probleme in der Tatsache, dass ein Mitarbeiter des Bamberger Bauamts über eine Umgehungsstraße informiere. "Es geht nur um Aufklärung", so Helldörfer, der für die Klausur kein Verständnis zeigte.

Ideen zur Trassenführung

Die Antragsteller wollen unter anderem von der Baubehörde wissen, ob die Südumgehung noch ein aktuelles Thema ist und innerhalb welcher Zeiträume mit der Umsetzung zu rechnen sei. Es geht dabei um die favorisierte Trassenführung, um eine Variantenuntersuchung und auch darum, ob der Finsterweg schon beim ersten Bauabschnitt ausgebaut werden könne, um eine deutliche Verringerung des innerörtlichen Schwerlastverkehrs zu ermöglichen.

Eine Verkehrsberuhigung des Ortskerns sei dann dringend geboten, wenn das Rathaus mit Gemeindezentrum ins Pfarrhaus umziehe und der Marktplatz neu gestaltet wird. Weil dies schon sehr bald der Fall sein könne, eile auch die Aufklärung über die Verkehrsführung.

Eine schriftliche Beantwortung ihrer Fragen von Mitarbeitern des Staatlichen Bauamts halten Bauernschmidt, Helldörfer, Lang und Kränzlein nicht für ausreichend. Der Gemeinderat müsse ein umfangreiches Interesse an einem direktem Kontakt und Meinungsaustausch haben, um auf Einlassungen und Antworten gleich mit Nachfragen und Ergänzungen reagieren zu können. Außerdem wolle man mit einer öffentlichen Behandlung des wichtigen Themas Umgehung das ausgeprägte Interesse der Bürger berücksichtigen.

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