Die Weilersbacher sollen mehr lesen

21.2.2018, 08:57 Uhr
Die Weilersbacher sollen mehr lesen

© Anja Hinterberger

Planer Max Brust brachte in die jüngste Ratssitzung Bilder von Geländern mit. Bürgermeister Gerhard Amon (CSU) erinnerte daran, dass keine Schrägstäbe erlaubt sind, weil man dann hochsteigen könnte. Das Geländer sollte so stabil sein, dass es die Aufprallwucht eines Autos abfange. Die Regierung allerdings trägt die Kosten nur für Geländer mit senkrechten Stäben, die allen Richtlinien genügen. Für Weilersbach würde die Stablösung 45 000 Euro kosten. Entscheidet sich die Gemeinde für ein teureres Modell, muss sie die Mehrkosten tragen.

"Wir wollen was Schönes für unser Dorf", verlautete aus dem Gremium und es begann eine lebhafte Diskussion um gekröpfte Handläufe und Lochbleche und Stahldrahtgeflechte. Zweiter Bürgermeister Marco Friepes (CSU) empfand ein Modell aus München als "ansprechend und modern". Weil er mit seiner Meinung ziemlich allein blieb, sollte das Thema vertagt werden. Schließlich einigte man sich darauf, über alle Varianten der Reihe nach abzustimmen.

Letztlich fand das Beispiel eines Münchner Geländers doch eine Mehrheit, aber mit Längsstäben statt des Drahtgeflechts. Kosten werden ermittelt. Die Farbe Anthrazit war dann doch schneller gefunden. Bürgermeister Amon beauftragte den Planer rustikal: "Schau, dass du das Geländer bestellst!" Der Preis sei nun egal.

Nächster Punkt war das Problem Öffentliche Bücherei. Es scheint zumindest für die Dauer eines Jahres in trockenen Tüchern. Nach Gesprächen mit Büchereileiter Franz-Josef Götz und Diözesanbibliothekarin Melanie Dirauf mietet die Gemeinde für ein Jahr mit der Option auf Verlängerung Räume im St.-Anna-Haus.

Die gemieteten Räume umfassen Bücherei, Jugendraum und eine Bleibe für die Vereine im Obergeschoss. Falls eine Sakristei gebraucht wird, könnte man die im Vereinsraum unterbringen. Die Kaltmiete beträgt monatlich 500 Euro. In Sachen Nebenkosten erwägt die Gemeinde, einen Heizungsobolus von fünf Euro pro Tag und Abend von den Vereinen, die den Raum nutzen wollen, zu verlangen. Anmelden könne man sich bei der VG-Verwaltung: "Das läuft so wie bei der Turnhalle", erklärte Amon.

Norbert Sebald (Bürgerrecht) fragte, was die Kirche denn ursprünglich mit den Räumen vorgehabt hätte. Doch der Zweite Bürgermeister Friepes zeigte sich erleichtert, dass man eine akzeptable Lösung ausgehandelt habe. Und der Bürgermeister wünschte sich, dass die "nicht berauschenden" Entleihzahlen in der Bibliothek wieder mehr Freude machten und schlug die Werbung im Amtsblatt vor.

 

 

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