Die Westumfahrung rückt näher

14.12.2014, 17:06 Uhr
Die Westumfahrung rückt näher

© Dieter Köchel

Bürgermeister Holger Bezold (FW/UBD) hatte zu Beginn der Debatte daran erinnert, die Umgehungsstraße bereits seit dem Jahr 1967 und zuletzt 1999 durch die im Planfeststellungsverfahren festgelegte Trasse Bestandteil der Flächennutzungspläne der Gemeinde ist. Durch die Einwendungen im Planfeststellungsverfahren im Jahre 2009 kam es schließlich im Bereich der Rosenbacher Straße zu einer Trassenverschiebung in nordwestliche Richtung, also weg vom Ortsrand, so Bezold.

„Forderungen berücksichtigt“

Alle Forderungen der Bürgerinitiative (BIB) seien durch die im vergangenen Jahr neu erstellte Planung berücksichtigt worden. Damit vergrößerte sich jetzt der Abstand der Trasse im Bereich „Rosenbacher Straße/Am tiefen Weg“ vom Ortsrand erheblich.

Weil die seit 2009 beschlossenen und vorgebrachten Einwendungen weitgehend berücksichtigt wurden, befürwortet die Gemeinde die im jetzigen Planfeststellungsverfahren vorgelegte Trasse. Und spricht sich für einen zeitnahen Bau aus. Durch die Anbindung der Erleinhofer Straße mit dem Gewerbegebiet an die Ortsumfahrung soll der Schwerlastverkehr an den Wohngebieten vorbeigeleitet werden.

Außerdem sollen die geplanten Regenrückhaltebecken größer werden — ebenso wie die Durchlässe für den Bach unterhalb der jetzigen Staatsstraße.

Schließlich will man sich für mehr Lärmschutz stark machen. Für die Wohnbebauung im nordwestlichen Bereich von Dormitz, wo bisher wegen Einhaltung der Lärmschutzgrenzwerte keine Lärmschutzmaßnahmen vorgesehen sind, soll mithilfe von Straßenerdaushubmaterial trotzdem ein Lärmschutzwall errichtet werden.

Letztlich bekräftigte Bezold die Gründe, die für eine Westumgehung sprechen, wie zum Beispiel die sinkende Lärm- und Abgasbelästigung der Anwohner, ein kreuzungsfreier Radweg unter der Umfahrung hindurch nach Weiher und die geringere Gefährdung der Kinder in der Hauptstraße mit ihren zu engen Gehwegen und dem zunehmenden Verkehr.

Dies bestätigte auch Bezolds Stellvertreter Matthias Fuchs (ÜWB). Er hatte dort jüngst zwei Unfälle mit gleich drei Leichtverletzten registrieren müssen. Er hatte sich daraufhin gefragt, ob denn das „Schutzgut Mensch“ in Dormitz keine Beachtung finden würde.

Gute Nachricht zum Ende

Mit einer guten Nachricht wollte dann Bürgermeister Bezold das alte Jahr zu Ende gehen lassen. Er legte dem Gemeinderat einen neu errechneten Gebührenentwurf für die Entwässerungseinrichtung vor. Aufgrund einer neuen Globalkalkulation habe sich für den Kalkulationszeitraum 2011 bis 2014 ein Guthaben ergeben. Das müsse jetzt im kommenden Abrechnungszeitraum bis zur Senkung der Einleitungsgebühren heran gezogen werden.

Deshalb werden die Kanalgebühren von 2,42 Euro pro Kubikmeter auf 2,40 Euro pro Kubikmeter gesenkt. Die Einleitungsgebühren für Anschlussnehmer, die ihr komplettes Niederschlagswasser nicht in die öffentliche Kanalisation einleiten, sondern auf dem eigenen Grundstück versickern lassen, sinken von bisher 2,28 Euro auf 2,21 Euro pro Kubikmeter. Der Gemeinderat stimmte einstimmig zu.

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