Drogen-Trip im Wald: Nackter Student schwer verletzt

7.9.2016, 11:38 Uhr
Rettungskräfte im Wald bei Wohlmuthshüll: Ein 26-Jähriger hat sich im Drogenrausch schwer verletzt.

© NEWS5 / Merzbach Rettungskräfte im Wald bei Wohlmuthshüll: Ein 26-Jähriger hat sich im Drogenrausch schwer verletzt.

Zu einem nicht alltäglichen Einsatzkam es am Dienstagabend gegen 21 Uhr - mitten im Wald zwischen Ebermannstadt und Wohlmuthshüll. Auslöser waren Hilferufe, die Passanten aus der Gegend der Wallerwarte, Schlüsselstein gehört hatten. Das Meldebild war zu Beginn des Einsatzes noch völlig unklar: Es war erst nur von einem Verletzen, dann von einem abgestürztem Kletterer und dann von mehreren beteiligten Personen die Rede, heißt es von der Bergwacht.

Im Wald angekommen, trafen die Polizeibeamten auf einen 23-jährigen Nürnberger, der erzählte, dass einer seiner Bekannten, ebenfalls Student aus Nürnberg, im Wald umher irren würde. Daraufhin durchkämmten die Polizisten gemeinsam mit den Feuerwehren Ebermannstadt, Gößweinstein und Wohlmutshüll sowie der Bergwacht den Wald von zwei Seiten aus. Die groß angelegte Suche zeigte Erfolg: Schon nach kurzer Zeit wurde der Vermisste unterhalb eines vier Meter hohen Felsens an einem Feldweg gefunden.

Vom Fels gestürzt

Der Mann war nackt durch den Wald geirrt und vermutlich von einem vier Meter hohen Felsvorsprung gestürzt, sagt ein Sprecher der Polizei auf Nachfrage am Mittwoch. Bei dem Sturz verletzte sich der 26-Jährige schwer, aber nicht lebensgefährlich — er scheint mit Prellungen und Abschürfungen davon gekommen zu sein. Von der Besatzung des kurz nach dem Fund eintreffenden Rettungsfahrzeugs der Bergwacht wurde der Mann erstversorgt und ins Tal gebracht. Derweil wurde aufgrund der unklaren Situation nach weiteren möglichen Vermissten gesucht. Letztendlich kam heraus, dass es sich um insgesamt vier Freunde handelte. Der spätere Verletzte hatte die Gruppe verlassen und sich daraufhin verirrt. Die Suche wurde gegen 22.45 Uhr beendet.

50 Einsatzkräfte vor Ort

Nach ersten Angaben des Polizeisprechers soll der Mann Betäubungsmittel konsumiert haben. Bislang liegen allerdings noch keine Ergebnisse der Untersuchungen vor. Der Verletzte wurde schließlich in eine psychiatrische Klinik nach Bamberg gebracht. Beteiligt waren an der Rettungsaktion rund 50 Kräfte von Feuerwehr, Bergwacht, Rettungsdienst und Polizei.

Dieser Artikel wurde um 13.27 Uhr aktualisiert.


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