Dubiose Sammler in Städten auf Tour

7.12.2011, 13:10 Uhr

Bereits in der vergangenen Woche wurde in Forchheim ein junger Mann aus Osteuropa aufgegriffen, der mit einer Sammelbüchse unterwegs war und vorgab für die „Kinderkrebshilfe“ zu sammeln. Nicht wenige hilfswillige Forchheimer haben dem Sammler, im guten Glauben für eine gute Sache zu spenden, etwas in die Sammelbüchse geworfen.

Allerdings geriet er auch an einen Forchheimer Polizeibeamten in Zivil, dem die ganze Sache nicht geheuer vorkam und genauer nachsah. Wie sich herausstellte, sammelte der 23-Jährige überhaupt nicht, wie vorgegeben, für die Kinderkrebshilfe sondern für einen Verein-Kinderhilfsorganisation, der nicht als gemeinnützig anerkannt ist. Die Sammler dieses dubiosen Vereins sind auch schon in Nürnberg aufgetreten, wo die Kriminalpolizei bereits umfangreiche Ermittlungen gegen diese Personengruppe führt. Wegen der Sammlung in Forchheim wurde gegen den 23-jährigen Mann und seinen  30-jährigen „Chef“  ebenfalls ein Ermittlungsverfahren wegen Verdacht des Betruges eingeleitet.

Masche geändert

Eben dieser 23-Jährige ist am Dienstagmittag in der Bamberger Fußgängerzone wieder von einer Zivilstreife kontrolliert worden. Allerdings hat er mittlerweile seine Masche geändert und gibt nun allgemein unverbindlich vor, mit den Geldspenden an Krebs erkrankten Kindern helfen zu wollen.

Der junge Mann wurde vorläufig festgenommen und zur näheren Überprüfung zur Dienststelle gebracht. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft ist mit dieser neuen Masche jedoch kein Betrugsverdacht zu begründen, weshalb der Mann samt seiner Sammelbüchse wieder entlassen werden musste.

Polizei und Staatsanwaltschaft warnen eindringlich vor diesen undurchsichtigen Spendensammlern, die  gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit in den Innenstädten häufig anzutreffen sind.

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