E-Bikes: Senioren trainieren in Forchheim die sichere Fahrt

2.4.2018, 08:00 Uhr
E-Bikes: Senioren trainieren in Forchheim die sichere Fahrt

© Foto: Udo Güldner

Klaus Thormann ist 69 und nutzt gern sein Zweirad mit Elektromotor. "Viele sind wenig erfahren, überschätzen sich und kommen dann nicht heil an", sagt der Experte beim Fahrrad-Workshop für Senioren. Eine zu zügige Fahrt, zu heftiges Bremsen und das Fehlen eines Fahrradhelmes seien häufige Unfallursachen. Dabei sind die Fahrräder mit Hilfsmotor eine umweltfreundliche, praktische und gesundheitsfördernde Alternative zum Automobil. "Gerade weil man damit auch längere, hügelige Strecken bewältigt, die sonst als unüberwindlich gelten."

"Innerhalb der Stadt ist so ein Pedelec wunderbar", so der Vorsitzende des städtischen Seniorenbeirats. Das Hauptaugenmerk Bärbel Matiaskes (56) liegt auf der körperlichen Fitness der älteren Generation. Schließlich ist sie beim Landratsamt für die "GesundheitsregionPlus" zuständig. "Radfahren ist ein erstklassiges Herz-Kreislauf-Training. Gerade weil man beim Pedelec in die Pedale treten muss, damit der Hilfsmotor überhaupt anspringt."

Im Workshop geht es auch um Ratschläge für den Kauf. Dazu hat der ADFC Forchheim eine Checkliste erstellt. Darin geht es um die richtige Gewichtsverteilung, wenn der Elektromotor und die bis zu fünf Kilogramm schwere Batterie "so tief wie möglich und nicht auf dem Gepäckträger" angebracht sein sollen. "Auf Schnäppchen, die nur 700 bis 800 Euro kosten, sollte man verzichten." Da stimme die Qualität einfach nicht.

Beim Workshop dürfen die Teilnehmer einige von den Stadtwerken Forchheim geliehene Pedelecs auf dem Pausenhof der Adalbert-Stifter-Grund- und Mittelschule ausprobieren und bekommen professionelle Unterstützung.

Jünger aussehen mit Helm

Sepp Martin und seine ADFC-Kollegen erklären auch die Bedienung. Das Zubehör kann ebenfalls in Augenschein genommen werden. "Es gibt da sportliche Helme, mit denen man einige Jahre jünger und einige Stundenkilometer schneller aussieht." Der ehrenamtliche ADFC-Tourenleiter hatte auf dem Heimweg nach Kersbach schon einmal unliebsamen Kontakt mit einem Bordstein. "Ich war zwar nur mit 27 Stundenkilometern unterwegs. Aber dann lag ich unten." So ein Tempo klinge nicht schnell, aber welcher Radler, zumal jenseits der 60 Jahre, hätte durchgehend solch eine Geschwindigkeit.

Sepp Martin wurde zum Glück nicht schwer verletzt. Auch weil er als E-Biker mit bis zu 40 Stundenkilometer im Gegensatz zum langsameren Pedelec-Fahrer eine Helmpflicht hat und einen Mofa-Führerschein nachweisen muss. Noch besser ist es seiner Meinung nach jedoch, "wenn es erst gar nicht gefährlich wird."

Workshop am 11. April 2018 ab 14.30 Uhr am Mehrgenerationenhaus, Paul Keller-Straße 17 (neben Christuskirche); Anmeldungen an den ADFC Forchheim, Telefon (09191) 67640. Der Kurs findet bei jedem Wetter statt und dauert etwa eine Stunde.

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