Ebermannstadt: Am Sonntag dreht sich alles um den Apfel

EBERMANNSTADT - Die Gartenfreunde Ebermannstadt und der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Forchheim laden am Sonntag, 7. Oktober, von 10.30 bis 17 Uhr zum Obsterlebnistag auf den Ebermannstädter Marktplatz ein. Im Mittelpunkt steht dabei der Apfel: In einer Obstausstellung werden 150 Sorten gezeigt, dazu gibt es Äpfel auch in veredelter Form. Außerdem geben Fachberater Tipps für das Pflanzen von Obstbäumen im eigenen Garten. Über den Apfel und über den Obsterlebnistag sprachen wir vorab mit Klaus Neuner, dem Vorsitzenden der Gartenfreunde.

Herr Neuner, welche Sorte ist Ihre Lieblings-Apfelsorte?

Klaus Neuner: Das ist der Pinova. Die Sorte wurde in den 1980er Jahren in der Obstversuchsanstalt Pillnitz bei Dresden gezüchtet und ist seitdem nicht mehr wegzudenken. Die Äpfel sind fruchtig, saftig, haben eine schöne rot-gelbe Färbung — und lachen einen richtig an. Es gibt ja heutzutage viele Modeäpfel. Doch so schnell die Nachfrage danach steigt, so schnell sinkt sie auch wieder. Die Pink Lady ist so eine Sorte, oder auch der Golden Delicious. Der Pinova ist dagegen eine konstante Apfelsorte.

 

Dieses Jahr ist die Apfel-Ernte recht üppig ausgefallen. Was raten Sie Gärtnern, die ihre Äpfel lagern wollen?

© Foto: Schmeußer

Klaus Neuner: Die Lagerung sollte kühl, frostfrei und dunkel sein. Dazu etwas feucht, aber nicht zu feucht. Am allerbesten lassen sich Äpfel in einem Keller lagern, in dem der Erdboden nur gestampft ist. Außerdem ist die Lagerung sortenabhängig. Es gibt Sorten, die sollte man lieber schnell verbrauchen, weil sie schon nach kurzer Zeit mehlig werden. Dann gibt es Sorten, die man bis Januar, Februar einlagern kann. Der klassische Winterapfel ist übrigens ist der Boskop. Eine alte Sorte, die sich ideal zum Kuchenbacken eignet.

 

Die Gartenfreunde veranstalten den Obsterlebnistag seit 16 Jahren. Auf was freuen Sie sich dieses Mal am meisten?

Klaus Neuner: Spannend ist die Arbeit eines Pomologen, ein Experte für Obstbau, der anhand von Kerngehäuse, Kernen und Blütenstempel an der Unterseite des Apfels die Sorte bestimmen kann. Dieser Service wird sehr gern von den Besuchern angenommen. Viele haben im Garten Apfelbäume stehen und wissen nicht, welche Sorten es sind. Wer an der Bestimmung Interesse hat, sollte am Sonntag drei Äpfel mitbringen, denn jede Frucht ist etwas anders.