Ebermannstadt:Gabriele Oost von der Frauen-Union bestätigt

12.5.2015, 19:23 Uhr
Ebermannstadt:Gabriele Oost von der Frauen-Union bestätigt

© Marquard Och


Die Geheimdienstaffäre, Griechenland, die Flüchtlingskatastrophe und das Betreuungsgeld waren die Bundestagsthemen, die Silke Launert eingangs ansprach. Die oberfränkische FU-Vorsitzende bekannte sich hier zu ihrer (zunächst) ablehnenden Haltung zu der so genannten "Herdprämie" (Betreuungsgeld). Inzwischen aber vertrete sie die Auffassung, es sei das Recht der Eltern zu entscheiden, die Ein- bis Zweijährigen selbst zu erziehen oder in die Kinderkrippe zu geben; der Staat habe beides zu respektieren.
Umso mehr überrascht zeigte sich die Juristin nach der Einführung des Betreuungsgelds vom Bestreben des Bundesverfassungsgerichts, das Gesetz wegen des Verstoßes gegen die Gleichberechtigung von Mann und Frau wieder zu kippen. Der CSU-Wahlkreisabgeordnete im Landtag, Michael Hofmann, unterstrich: Falls die Karlsruher Richter das Betreuungsgeld aufheben, habe der Freistaat die Möglichkeit neu zu entscheiden. "Wir stehen zu den Familien, wir möchten, dass das Erziehungsgeld bleibt", sagte Hofmann unter dem Beifall der über 50 Frauen.

Auch Landrat Hermann Ulm (CSU) gratulierte allen Gewählten mit dem Wunsch, die Frauen mögen kräftig mitmischen in der Kreispolitik. Anhand seiner Termine des Montags, mit Kliniksitzungen, Asyl- und Schulthemen, dem Anbau am Landratsamt, dem Haushalt einer Gemeinde sowie der Grundsteinlegung für das "Medical-Valley-Center", schilderte der Landkreischef seine Aufgaben; die Wirtschaftsförderung und der Erhalt der Infrastruktur im ländlichen Raum seien ihm seit Amtsantritt ein wichtiges Anliegen. "Wir fühlen uns durch Hermann Ulm und Michael Hofmann sehr gut vertreten", fügte die FU-Vorsitzende ihrem Tätigkeitsbericht für die 306 Mitglieder in den neun Ortsverbänden an. Nach unruhigen Zeiten — in Forchheim musste nach Amtsniederlegungen eine neue Vorstandschaft um Judith Neglein gewählt werden — sei die Neustrukturierung ihre Hauptaufgabe gewesen, so Gabriele Oost.
Weiter berichtete sie über den Familienwandertag, die Tagesfahrt nach Regensburg, die Veranstaltung mit Hebammen und die Bezirksversammlung in Staffelstein. In geheimer Sammelabstimmung wurden Birgit Knörlein, Judith Neglein, Hedwig Güthlein und Sabine Schell als stellvertretende Vorsitzende gewählt.

Einstimmig bestätigte die Versammlung Schriftführerin Maritta Grett und Schatzmeisterin Margaretha Loskarn. Beisitzerinnen sind Sigrid Hübschmann, Ingrid Nägel, Maria Gebhard, Roswitha Böhm, Dorothea Göller, Inge Meister, Waltraut Howells und Sandra Roth. Die Genannten sind gleichzeitig Delegierte der Bezirksversammlung. Zur Landesversammlung sendet die Kreis-FU Gabriele Oost und Birgit Knörlein. Maria Wagner, Forchheims ehemalige Dritte Bürgermeisterin, erhob ihre Stimme gegen die beabsichtigte Änderung der Gesetzeslage zur Prostitution, bei der die „Freier“ straffrei ausgingen.
Die CSU habe in Kreuth zwar einen Maßnahmenkatalog beschlossen, in Berlin werde es dafür aber keine Mehrheit geben, warnte zu diesem Thema die Vertreterin im Rechtsausschuss des Bundestages, Silke Launert, vor zu hohen Erwartungen: "Die SPD blockt, schon bei der Kinderpornographie ist zu viel ,gekuschelt’ worden", bei viel Sprengstoff in der Großen Koalition sei dies ein Thema zur falschen Zeit.
 

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