Ebermannstadt: Hecke an der Langen Meile gerodet

18.1.2017, 08:00 Uhr
Ebermannstadt: Hecke an der Langen Meile gerodet

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Zur Errichtung eines Wohnhauses in Niedermirsberg signalisierte das Baugremium den Verkauf von städtischem Grund für eine Garagenzufahrt. Im Fall eines Carports im Bebauungsplan „Lettenwiesen“ kam ein Verkauf der öffentlichen Grünfläche dagegen nicht in Frage. Das konnte WGM-Rat Franz Dorn nicht verstehen, zumal die Stadt vier weiteren Nachbarn in der Vergangenheit öffentliche Grünflächen verkauft hatte. „Wir können so nicht weitermachen, es ist undenkbar, dass die Gemeinde ihren eigenen Bebauungsplan hinterläuft“, argumentierte Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE). Mit einem 8:1-Beschluss wurde die „informelle“ Bauvoranfrage abgelehnt. Der bereits gepflasterte Stellplatz wird für die Dauer der Pacht „geduldet“.

Einstimmig zugestimmt wurde der Bauvoranfrage für ein Wohnhaus an der Kalkgasse, für dessen Garagenzufahrt knapp 30 Quadratmeter noch auf öffentlichem Grund liegen; zum Preis bis vier Euro pro Quadratmeter kann die Fläche gekauft werden.

Vorsorglich machte Ludwig Brütting (BB/FW) dem Bauherren deutlich, dass mit dem Ausbau der Zufahrt ihm und vier weiteren Anliegern nicht unerhebliche Straßenausbaubeiträge ins Haus stehen. Zur Anfrage von Vizebürgermeister Sebastian Götz um das „Wie und wann“ des Ausbaus konnte die Stadtchefin nur auf die Frist von fünf Jahren verweisen, die den Kommunen für die Abrechnung aller Erschließungsstraßen gegeben ist – das sei eine Aufgabe des neuen Geschäftsleiters.

Die Rodung einer 100 Meter langen Hecke auf der Langen Meile, Flurteil Lindersberg, beklagte NLE-Rat Christian Kiehr. Der BN-Ortsvorsitzende vermutete, dass nun der Acker erweitert werde. Die Hecke befand sich teilweise auf städtischem Grund, bestätigte Lipfert auf NN-Nachfrage.

Zur Straßenausbaubeitragssatzung seien ungefähr 250 Bescheide erlassen worden, rund 100 Widersprüche wären bei der Verwaltung in Bearbeitung, erklärte die Bürgermeisterin auf eine Nachfrage von Ludwig Brütting.

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