Ebermannstadt: Japaner pflückten Kirschen für den Heimweg

19.7.2017, 10:24 Uhr
Ebermannstadt: Japaner pflückten Kirschen für den Heimweg

© Nina Eichenmüller

Fünf japanische Familien haben am vergangenen Wochenende die Gegend erkundet und waren sichtlich begeistert von dem Angebot. Zustande kam der Besuch vor allem durch die Integrierte Ländliche Entwicklungsgemeinschaft mit Gößweinsteins Bürgermeister Hanngörg Zimmermann, Ebermannstadts Bürgermeisterin Christiane Meyer, aber auch durch Wolfgang Schmidt, Personalleiter bei Alpine Electronics. Die Idee war, etwas andere Gäste in die Region zu locken.

Präsentation in München

Also fuhren im vergangenen Jahr Hanngörg Zimmermann, Christiane Meyer, Kirschkönigin Sandra Grau und einige andere Repräsentanten der Fränkischen Schweiz nach München zur japanischen Gemeinschaft und präsentierten die Reize, die die Fränkische Schweiz so zu bieten hat. Besonders begeistert waren die Japaner von der Kirschblütenpracht, die es hier jedes Jahr zu sehen gibt, weil die Kirschblüte in der japanischen Kultur eine bedeutende Rolle spielt.

Damals schon waren die japanischen Familien von der Fränkischen Schweiz angetan und planten einen Besuch. Mit dem Pretzfelder Kirschenfest als Anlass war es dieses Wochenende so weit und fünf japanische Familien mit ihren Kindern erkundeten Schloss Greifenstein, eine Kirschplantage, die Schnapsbrennerei Haas und Burg Feuerstein mit seinem Flugplatz.

"Wir müssen die Fränkische nach vorne bringen", erklärt Hanngörg Zimmermann. Ein erster Schritt in diese Richtung ist mit den japanischen Managern aus München mit diesem Besuch erst einmal getan. "Jetzt müssen wir ein Netzwerk schaffen, sich gegenseitig besuchen und die ganze Fülle an Variationen anbieten", so der Bürgermeister von Gößweinstein.

Auf der Kirschplantage von Familie Grau aus Lützelsdorf sind die Japaner hin und weg von den vielen Kirschbäumen und den großen, süßen Früchten und pflücken sich gleich Kirschen für den Heimweg. "Auf jeden Fall eine gute Idee, damit sie auch mitkriegen wie es in der Landwirtschaft so abläuft. Wenn sich so eine Gelegenheit bietet, machen wir natürlich gerne mit", freut sich der Vater der Kirschkönigin.

Begeistert von Schnaps

Was aus den Kirschen entsteht, wenn sie nicht am Markt verkauft werden, sehen die Besucher in der Brennerei Haas in Pretzfeld. Nach einem kurzen Vortrag geht es schon zur Schnapsprobe, die bei den Familien so gut ankommt, dass eine Flasche vom fränkischen Schnaps bei den Souvenirs nicht fehlen darf. "Wir hatten zwar schon öfter ausländische Gäste zu Besuch, aber es ist immer wieder schön, wenn man die Fränkische Schweiz präsentieren darf", erzählt Johannes Haas.

"Es ist wirklich sehr schön hier, am besten finden wir das Essen und Trinken, aber auch die Landschaft und Schloss Greifenstein hat uns gut gefallen" berichtet ein japanisches Paar, das mit seinen Kindern schon den nächsten Besuch in die Fränkische Schweiz plant. Als nächster Schritt sind jetzt Seminarangebote geplant, um vielleicht auch auf der wirtschaftlichen Ebene Kooperationen mit der japanischen Gemeinde einzugehen.

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