Ebermannstadt: Klettern im Sportunterricht

23.7.2015, 06:00 Uhr
Ebermannstadt: Klettern im Sportunterricht

© Archivfoto: Mark Johnston

Sport in der Turnhalle der Ebermannstädter Realschule macht nur bedingt Spaß: Die Sonne scheint ungehindert durch die Glasfassade und spiegelt sich im Fußboden wider, Ballspiele sind hier wegen der Blendwirkung so gut wie nicht möglich.

Die Fassade wird geschlossen, und nur das Oberlicht belassen, stellt der beauftragte Architekt, Jürgen Schönfelder, seinen Entwurf den Mitgliedern des Bauausschusses vor. Ein neuer Schwingboden wird in der Turnhalle verlegt. Der Geräteraum bekommt neue Schwingtore, das erleichtert für die Schülerinnen und Schüler das „Rangieren“ der Sportgeräte.

Beton wird überarbeitet

Ungenutzte Lichtkuppeln und Oberlichter sind ein bauphysikalisches Problem, bemängelt Schönfelder. Mit Beton sollen die Flächen geschlossen werden.

Herzstück der Turnhalle sollen eine Kletterwand und eine Kletterstange werden. „Etwa dreißig Stunden Sportunterricht stehen pro Woche auf dem Stundenplan in Ebermannstadt“, so Realschuldirektor Michael Schmidt, der seinen Lehrer aus der Fachschaft Sport, Philipp Warda, ins Forchheimer Landratsamt mitgebracht hat.

Warda ist ausgebildeter Kletterlehrer und könnte, zusammen mit einer Kollegin, den Kletterunterricht fachlich betreuen. Die Schülerinnen und Schüler hätten großes Interesse am Klettern, erläutern die beiden, zudem sei Klettern ein attraktives Sportangebot, das auch sonst sportfaule Schüler motiviere. Ein fester Bestandteil des Stundenplans soll das Klettern werden, so die Vorstellung der beiden Pädagogen. Auch das Ebermannstädter Gymnasium zeige durchaus Interesse an der Nutzung, dort gebe es auch eine Lehrkraft, die Klettern unterrichten könnte.

Edwin Dippacher, CSU-Kreisrat aus Heroldsbach, ist Feuer und Flamme: „Klettern ist ein Sport, der zur Fränkischen passt.“ Außerdem, so Dippacher, sei Klettern eine Sportart, die man vor Ort auch ein Leben lang ausführen könne.

Der Kreistag stimmte der Entwurfsplanung zur Generalsanierung und somit dem Gesamtkostenbudget in Höhe von 2 290 356 Euro einstimmig zu.

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