Ebermannstadt: Mini-Olympiade verbindet über die Grenzen hinweg

24.5.2018, 08:00 Uhr
Ebermannstadt: Mini-Olympiade verbindet über die Grenzen hinweg

© Foto: VG Ebermannstadt

Ein Teil der rund einhundert Teilnehmer wurde von Freunden und Bekannten empfangen, der andere entdeckte die Partnerstadt zum ersten Mal. Darunter waren einige Jugendliche und acht Schülerinnen des Gymnasiums Fränkische Schweiz in ihrem ersten Schuljahr Französisch. Das Partnerschaftskomitee unter der Leitung von Gisela Lefebvre hatte mit vielen ehrenamtlichen Helfern sowie der Unterstützung der Stadt ein umfangreiches Programm vorbereitet. Zur bewährten Formel der Städtepartnerschaft gehörte selbstverständlich die Unterbringung in Gastfamilien.

Die sportlichen Aktivitäten begannen bereits am Samstagvormittag mit dem traditionellen Volkslauf beziehungsweise einer rund einstündigen Wanderung.

Dass Musik und Tanz verbinden zeigte das Stadtorchester Chant’Harmonie unter der Stabführung von David Chartier und der EBSer Blechmix, dirigiert von Wojciech Grabietz, die Garant für einen schwungvollen Musikgenuss auf höchstem Niveau waren. Einen Genuss für Augen und Ohren brachten in den Abend der Kultur auch die Tanzgruppe Ass’en Danse und der Chor Arpège. Beeindruckend waren die Solobeiträge der Gitarristin Katrin Prütting, der Gitarristin und Sängerin Antonia Pospiech, begleitet von Marius Tuffner am Cajón.

Ein breites Angebot hatten die französischen Gastgeber für den Pfingstsonntag vorbereitet. Auf sportlichem Gebiet standen Basketball, Volleyball, Radfahren und Wandern auf dem Programm. Den feierlichen Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Peter umrahmte an der Orgel Raymond Basset, der auch in Ebermannstadt schon oft an der Königin der Instrumente zu hören war.

Viel Spaß und Unterhaltung war bei den humoristischen Spielen am Sonntagnachmittag auf dem neuen Sportgelände der Stadt geboten. Dabei stellte sich heraus, dass die Vorsitzende des hiesigen Partnerschaftskomitees, Katja Metschnabl, auch auf Stelzen gut unterwegs ist und diese Disziplin souverän gewann. Besonderer Beliebtheit erfreute sich der Weitwurf mit Kindergummistiefeln. Im Spiel Zehn gegen Zehn ging es darum, eine möglichst lange Kette mit Gegenständen, die man bei sich hat, zu bilden. Das Spiel endete unentschieden. Eine große Gaudi waren auch der Mannschafts-Skilauf auf Holzbrettern sowie das Eierlaufen.

Unschlagbar im Sackhüpfen war Wolfgang Minderlein, der vor einigen Jahren im städtischen Bauhof von Chantonnay ein Praktikum absolviert hatte und seitdem in der Partnerstadt kein Unbekannter ist.

Für Stimmung am Abend sorgte in der Stadthalle Antonia DJ Christophe, der gleichermaßen Jung und Alt zum Tanzen und Schunkeln animierte.

Für den Pfingstmontag hatten sich die Organisatoren etwas Besonderes überlegt. Der Ausflug für Gäste und Gastgeber führte diesmal nicht an den Atlantik, sondern in den in ganz Frankreich bekannten Freizeitpark Le Puy du Fou, der eine knappe Busstunde von Chantonnay entfernt liegt. Das Besondere an diesem Park sind die Nachbauten von historischen Dörfern vom Mittelalter bis in das 19. Jahrhundert mit den entsprechenden Werkstätten und Handwerksgeräten.

Die Hauptattraktion sind allerdings die historischen Spiele, die mit beeindruckender Akrobatik und ausgefeilter Bühnentechnik historische Szenen nachspielen. So finden in der Kampfarena des imposanten Kolosseums rasante Wagenrennen oder Gladiatorenkämpfe mit echten wilden Tieren statt.

Der Kampf der königstreuen Bevölkerung der Vendée gegen die republikanischen Revolutionstruppen im 18. Jahrhundert wird einem überdachten Halbrund, einer Mischung aus Kino und Theater, mit Film-und Spielszenen und heroischer Musik imposant nachgestellt.

Pfingsten 2020 wird Ebermannstadt Gastgeber der 24. Miniolympiade sein. Gleichzeitig wird die 50-jährige Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde in gebührendem Rahmen gefeiert werden. Die herzliche Gastfreundschaft der Franzosen ist dann auf Seiten der Ebermannstadter.

 

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