Ebermannstadt: Neue Märkte am Oberen Tor

13.12.2016, 17:13 Uhr
Ebermannstadt: Neue Märkte am Oberen Tor

© Foto: Marquard Och

Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE) sieht in der „notwendigen Weiterentwicklung“ als ihr wichtigstes Ziel, „den Handel in der Innenstadt zu schützen“.

Im Einklang mit den Ergebnissen des städtebaulichen Entwicklungskonzepts ISEK haben Landratsamt und Bezirksregierung das von der Erlanger „Sontowski-&-Partner-Group“ entwickelte Projekt begrüßt.

Der Bauträger hat die bisherige Tankstelle Göller erworben, das Grundstück zwischen Göller und dem Aldi-Markt gekauft und will hier 145 Parkplätze entstehen lassen. Am bisherigen Aldi-Gelände soll bis 2019 ein neuer Rewe-Vollsortimenter mit 2740 Quadratmeter Verkaufsfläche errichtet werden.

Im November 2018 soll am Platz der einstigen Tankstelle ein vergrößerter Aldi-Discount (1915 Quadtratmeter) eröffnen. FW-BB-Rat Ludwig Brütting wollte wissen: Was passiert mit dem Rewe-Markt am Kirchenplatz? Rewe-Baumanager Alexander Pavlovic antwortete: Schon jetzt sei die Bewirtschaftung des Marktes bis 2030 gesichert. Die Familie Mayer werde den Markt weiterführen und auch den am Oberen Tor leiten. Mit Einstiegs-Optionen für die bisher am Kirchenplatz eingemietete Bäckerei Fuchs und die Metzgerei Hübschmann werde dieser Bereich mit einem Bäckereicafé bis 80 Sitzplätze um 100 Quadratmeter vergrößert.

Doppelt geführte Artikel an Wasch- und Reinigungsmitteln werden zugunsten Frische-, Feinkost- und Bioartikeln sowie Produkten aus der Region verschwinden. Natürlich würden auch Bewerbungen für die Einmietung anderer Geschäftsleute angenommen und geprüft. Die 80 Sitzplätze sah Vizebürgermeister Sebastian Götz (WGM) als Konkurrenz zur Innenstadtgastronomie. Auch Klaus Neuner (CSU) befürchtete das Aus für die Läden der Metzgerei Schatz und der Bäckerei Hetz.

Potenzial abgreifen

Nach dem fast fertigen „Verträglichkeitsgutachten“ werde es in der Altstadt zu keinen erhöhten „Abschöpfungen“ kommen, erklärte dagegen Michael Seidel von der Beratungsfirma Cima. Seit 2012 seien die Verbraucherausgaben deutlich gestiegen. Auf der B 470 zwischen Forchheim und Pottenstein pendelten 200 Einwohner mehr, zuletzt auch auf der Strecke bis Hollfeld. Das, so Seidel, sei das „Potenzial“, das abzugreifen sei.

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