Ebermannstadt schafft einen kulturellen Treffpunkt

27.6.2017, 18:18 Uhr
Ebermannstadt schafft einen kulturellen Treffpunkt

© Foto: Ulrich Schuster

Die Bürger haben sich das gewünscht. Im Rahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts sprachen sie sich dafür aus, die Räume der alten Schreinerei neu zu nutzen. Das Erdgeschoss biete Platz für 150 Personen und somit für Konzerte, Partys oder Theater, heißt es im Konzept. Der Wunsch nach einem Treffpunkt für Jugendliche wird seit ein paar Jahren intensiver diskutiert.

Seit Amtsantritt ist Ebermannstadts Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE), einst selbst Vorsitzende der "Jugendinitiative", darum bemüht, Räumlichkeiten zu finden. Bei einer Diskussion 2014 sprach sich der damalige Kreisjugendpfleger Christian Kohlert für ein größeres Gebäude im Stadtgebiet aus. Dieses scheint in der Feuersteinstraße nun gefunden zu sein.

Ein Treffpunkt für Familien

In der jüngsten Sitzung des Entwicklungs- und Bauausschusses des Stadtrates betonten die Mitglieder eine vielfältige Nutzung. Im Erdgeschoss entsteht ein Mehrzweckraum sowie ein Veranstaltungsraum mit insgesamt 121 Sitzplätzen. Kellerräume könnten sich in Jugendräume verwandeln. Doch nicht nur die Jugend soll Platz finden.

Unmittelbar in Nachbarschaft zum Gebäude befinden sich das Mütterzentrum, die Kinderkrippe Zwergenland und der Kindergarten St. Marien. Auch sie sollen die neuen Räumlichkeiten für Veranstaltungen nutzen können. Die Stadt verfolgt das Ziel, die ehemalige Schreinerei in einen sozialen Familientreffpunkt für verschiedene Gruppen zu verwandeln.

Bis allerdings Konzerte, Lesungen oder Theateraufführungen Besucher in das Gebäude locken, stehen umfangreiche Arbeiten an. Um Energie zu sparen, werden die Außenwände und der Dachstuhl gedämmt, der zugleich neue Ziegeln erhält.

Die Arbeiten will die Stadt Ende 2017 ausschreiben. Im Frühjahr 2018 könnten dann die Bagger anrücken. Ein Jahr Bauzeit kalkuliert die Stadt.

Kindergarten folgt

Verläuft alles nach Plan, könnte die Schreinerei unter neuer Bestimmung bereits im Frühjahr 2019 öffnen. Dann auch mit einem barrierefreien Zugang. Im Innenhof stehen 28 Stellplätze zur Verfügung.

Die Gesamtkosten für die Umgestaltung belaufen sich auf knapp über eine Million Euro. Die Stadt erhält 800 000 Euro Fördermittel. Einstimmig haben die Ausschussmitglieder ihr Okay für das Vorhaben gegeben. Nach dieser Maßnahme soll die Sanierung des Kindergartens erfolgen.

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