Ebermannstadt schwitzt beim Fitnesstag

20.7.2015, 10:00 Uhr
Ebermannstadt schwitzt beim Fitnesstag

© Ralf Rödel

Mit schnellen Schritten ist Manu unterwegs. Auf seinem Weg ist der 19-Jährige allein. Die meisten Menschen scheinen einen kühlen Platz irgendwo in einer verdunkelten Ecke gesucht zu haben. An Sporttreiben denken wohl die wenigsten. Nicht jedoch Manu. Mit seinem Smartphone telefoniert er gerade mit seinem Kumpel Dominik, den er wenige Minuten später trifft. Ihr Ziel: Das Freiluft-Fitnessstudio auf dem Marktplatz.

Ebermannstadt schwitzt beim Fitnesstag

© Foto: Ralf Rödel

Was die beiden jungen Männer erwarten? „Wir wollen mit vielen anderen Leuten Sport machen und Spaß haben.“ Das haben sich auch mehr als 100 andere zumeist junge Sportler gedacht. In praller Hitze versammeln sie sich um die schwarzen Pavillons, die das Team der Organisatoren vom Sportartikelladen „Heimspiel“ aufgebaut haben. Innerhalb der Zeltstadt geht es zu wie in einem Heerlager. Zu harten Techno-Beats und lässiger House-Music eines Live-DJs wuseln die Teilnehmer herum, kühlen sich ab im Brunnen und überbrücken mit Dehnübungen, Liegestützen und Sit-Ups die Zeit, bis es mit dem offiziellen Programm losgeht.

Um 17.30 Uhr ist es dann soweit. Moderatorin Simone Moser aus Herzogenaurach steigt auf eine aus Euro-Holzpaletten improvisierte Bühne und kündigt an, was die Ebser Sportfans vom Fitnesstag erwarten dürfen: Jeweils fünf Sporteinheiten zu je 15 Minuten aus den Bereichen Zumba, Dance, Aerobics, Yoga und Functional Training. Den Anfang macht Susanne Kraus, die zu intensiven Rhythmen Tanzbewegungen vorgibt. Das Nachmachen ist gar nicht so einfach, doch die Mehrzahl der Tanz-Anfänger meistert die Drehungen, Kniebeugen und gymnastischen Übungen, trotz tropischer Hitze.

Locker weggesteckt hat das Auftaktprogramm Oliver. Der gebürtige Düsseldorfer und in Nürnberg berufstätige 29-Jährige kann in der Verschnaufpause entspannt mit seinen Kumpels witzeln. Der durchtrainierte Sportler hat an einem Band um seine Brust eine kleine Filmkamera angebracht, um die Ereignisse festzuhalten. „Es macht Spaß. Das ständige Anziehen der Knie zum Körper war am Schluss jedoch etwas anstrengend“, sagt Oliver mit einem verschwitzten Lächeln.

Ruhiger angehen lässt es Willi Ott. Der 55-Jährige verfolgt das Spektakel in einem Lehnstuhl aus sicherer Entfernung. „Ich bin zu alt für so was“, kommentiert der Fußball-Jugendtrainer vom TSV Ebermannstadt. Die Stimmung hat ihn auf den Marktplatz gelockt. Derweil entfernen sich drei junge Blondinen mit flinken Schritten vom Geschehen. Nach der Tanzeinlage muss das Trio wieder an die Arbeit — im Heimspiel-Laden bereiten die Mitarbeiterinnen eine After-Show-Party vor.

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