Ebermannstadt steht bald im Zeichen von Äpfel & Birnen

17.10.2017, 08:00 Uhr
Gartenfreunde-Vorstand Klaus Neuner.

© Neuner Gartenfreunde-Vorstand Klaus Neuner.

Herr Neuner, was bedeutet der Obsterlebnistag für Sie?

Klaus Neuner: Für uns Gartenfreunde ist das freilich der Höhepunkt im Veranstaltungsjahr. Wir veranstalten zwar viele kleine Vorträge, aber auf unserem Obsterlebnistag sprechen wir einfach mehr Leute an. Vor allem kommen dann auch Menschen aus der ganzen Region und nicht nur aus dem Landkreis.

Wie lassen sich denn Apfel- und Birnensorten genau identifizieren?

Klaus Neuner: Das ist eine eigene Wissenschaft, praktiziert von sogenannter Pomologen. Die können anhand von Merkmalen wie der Größe des Kerngehäuses, der Form und Art der Kerne sowie des Blütenansatzes die Sorten bestimmen. Das ist praktisch der Fingerabdruck eines jeden Apfels und einer jeden Birnen. Pomologen haben dafür sogar eine eigene Datenbank, mit der sie Vergleiche anstellen können.

Wie kommt es eigentlich, dass manche Apfelsorten zeitweise überall erhältlich sind und plötzlich wieder verschwinden?

Klaus Neuner: Das liegt am Verbraucher, der immer wieder neue Angebote will. Ich kenne das aus Südtirol, wo meist nach sechs oder sieben Jahren die Sorte gewechselt wird. Die schauen meistens gut aus, werden im Markt eingeführt und halten sich dann ein paar Jahre. Apfelsorten wie der Pinova oder der Golden Delicious sind bei uns immer noch weit verbreitet, Sissired ist so ein typischer Mode-Apfel. Neue Birnen- und Apfelsorten gibt es in unserer Region in diesem Sinne nicht, wir wollen auch lieber zu den althergebrachten Sorten zurück. Weil sie weniger anfällig für Krankheiten und so weiter sind, als neu eingeführte.

Interview: Philipp Rothenbacher

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