Ebermannstadt: Verein bringt neuen Lebensmut

20.6.2017, 08:00 Uhr
Der Verein Consolare beging seinen jährlichen Tag der offenen Tür mit einem Hoffest am Lastnerhaus. Von links: Angela Hartert, Carmen Götz, Christine Förstel, Helga Kuplich-Schramm und Beate Fuoß.

© Andreas Kummer Der Verein Consolare beging seinen jährlichen Tag der offenen Tür mit einem Hoffest am Lastnerhaus. Von links: Angela Hartert, Carmen Götz, Christine Förstel, Helga Kuplich-Schramm und Beate Fuoß.

Bei einem Tag der offenen Tür stellte Kuplich-Schramm Consolare sowie zahlreiche Freunde und Kooperationspartner vor. Sie ist eine sehr beschäftigte Frau – kaum eine Minute vergeht, in der sie nicht Fragen beantworten oder Freunde ihres Vereins begrüßen darf. Doch die sportliche 64-Jährige liebt diesen Stress und freut sich – freut sich, dass an die 100 Gäste ihrer Einladung zum Tag der offenen Tür gefolgt sind.
Consolare – das kommt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie Trost spenden.

Genau das ist es, was sich Helga Kuplich-Schramm 2003 vornahm, als sie den Verein ins Leben gerufen hatte. Was dieser seitdem bis heute erfolgreich mit aktuell 60 Mitgliedern tut, ist vielseitig. Zum einen begleitet er trauernde Menschen, die einen Angehörigen entweder durch Tod verloren haben, oder weil sie verlassen wurden. „Das können auch Eltern sein, deren Kinder den Kontakt zu den Eltern völlig abgebrochen haben“, berichtet Kuplich-Schramm. Das sei gar nicht so selten. Für Eltern aus der ganzen Bundesrepublik sei Consolare auf diesem Gebiet mittlerweile Ansprechpartner.

Aber auch Menschen in anderen Krisenzeiten steht ihr Verein, der im Lastnerhaus sein Domizil hat, bei. „Wir möchten auch Menschen helfen, die unter depressiven Verstimmungen leiden, gemobbt werden oder andere Sorgen haben“, sagt die 64-Jährige. Dies geschehe vor allem durch Gespräche.

Den Rahmen dafür bieten Selbsthilfegruppen oder biografisches und gestalterisches Arbeiten. Hier können sich Leidende die Sorgen von der Seele reden und sich gegenseitig austauschen – ganz nach dem Motto: Darüber reden hilft und gibt neuen Lebensmut. Wer sich für Consolare interessiere, könne einfach unverbindlich vorbeikommen. „Das Café der Begegnung oder Spielenachmittage bieten sich dafür bestens an“, erklärt die Vereinschefin.

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