Ebermannstädter läuft auf Euphoriewelle durchs Brandenburger Tor

27.9.2016, 05:58 Uhr
Ebermannstädter läuft auf Euphoriewelle durchs Brandenburger Tor

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Geschafft. Nach 42,195 Kilometern und drei Stunden, neun Minuten und 56 Sekunden beendete Michael Parzefall mit der Zielankunft im geschichtsträchtigen Brandenburger Tor den 43. Berlin-Marathon. Angepeilt hatte der 32 Jahre alte Ebermannstädter eine Zeit zwischen 3:15 und 3:20 Stunden, doch als sich die Uhr nach dem Zieleinlauf gar bei unter 3:10 Stunden einpendelte, war die Freude um so größer.

„Der Tag war einfach überragend, die Stimmung der Zuschauer gigantisch“, schwärmt Parzefall. „Mein Ziel ist es, hier irgendwann mal wieder an den Start zu gehen.“

Die 42,195 Kilometer über die Prachtstraßen der Hauptstadt verliefen für Parzefall ohne größere Durchhänger: „Ich war selbst ein wenig überrascht, dass es so gut gelaufen ist.“ Nur auf den letzten Kilometern habe er etwas das Tempo herausnehmen müssen. Um einem tückischen Hungerast vorzubeugen, gab es alle fünf Kilometer Versorgungsstationen, wo Wasser, Bananen oder isotonische Getränke gereicht wurden.

Doch als der 32-Jährige das Brandenburger Tor immer näher kommen sah und die Zuschauer an der Strecke immer lauter wurden, trug ihn die Euphoriewelle förmlich über die Ziellinie. Und wie regeneriert man nach solch einer stattlichen Distanz am besten? „Viel trinken, Beine hochlegen, duschen und gut Essen.“

Nach seiner Rückkehr aus der Hauptstadt hat sich der Wahl-Bamberger eine zehntägige Laufpause auferlegt. Bis Jahresende will es Parzefall ruhiger angehen lassen, ehe er ab Januar sein Training für das kommende Langstreckenjahr wieder intensivieren möchte. Im April will er beim Hamburg-Marathon an den Start gehen, im Oktober zum zweiten Mal in Frankfurt am Main. Verläuft alles nach Plan will Parzefall auch beim Fränkische- Schweiz-Marathon 2017 in Ebermannstadt über die Ziellinie laufen. Nach der starken Zeit von Berlin ist für Michael Parzefall die Zielsetzung für 2017 klar: „Ich will die Drei-Stunden-Marke knacken“.

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