Effeltrich: Kleine Stars in der Manege von Zirkus Schnauz

5.8.2018, 20:00 Uhr
Effeltrich: Kleine Stars in der Manege von Zirkus Schnauz

Den Galaabend eröffnete zunächst eine Formation Kinder, die mit sogenannten Poi im abgedunkelten Zelt beeindruckende Lichteffekte kreierte. Dazu schwangen die Nachwuchskünstler fluoreszierende Bälle, die an einer Schnur befestigt waren kunstvoll im Kreis um ihre Körper. Für weitere Aha-Effekte und tosenden Beifall sorgten auch eine rasante Trampolin-Nummer sowie eine diffizile Gleichgewichtsübung. Ehe der große Auftritt der 50 Kinder und Jugendlichen überhaupt stattfand, mussten die Nachwuchsstars freilich erst ein intensives, spannendes Zirkustraining absolvieren. Das dauerte fast eine Woche und fand in einer kleinen Zeltstadt gleich neben dem Zirkuszelt statt, berichtet Stefanie Schmitt vom Kreisjugendring (KJR) Forchheim. Der KJR sowie die Künstler des fränkischen Circus Mumm arbeiten dabei seit vielen Jahren eng zusammen – beide Institutionen sind es, die das Zirkus-Schnauz-Projekt mit viel Herzblut koordinieren und überhaupt ermöglichen.

Drei Aspekte sind dabei den Machern des Zirkus Schnauz wichtig: Erstens sollen die Kinder und Heranwachsenden – sie sind im Alter von neun bis 15 Jahren – eine schöne Ferienwoche mit Spaß an Bewegung genießen können. Zudem geht es um das Leben in Gemeinschaft, um das Einhalten sozialer Spielregeln, etwa beim Kochen, Abwaschen oder Aufräumen – und um das Entwickeln von Selbstbewusstsein, schließlich braucht es das, um in einem vollen Zirkuszelt anspruchsvolle Artistik zu präsentieren. Und drittens steht das Miteinander von jungen Menschen mit und ohne Behinderung im Mittelpunkt.

Dass das voll und ganz aufgeht, bewiesen am eindrucksvollsten die Kinder in der Manege selbst. Von Feuerspucker- und Fakir-Nummern bis hin zu Clown-Slapstick und Boden- sowie Drahtseilakrobatik – was die jungen Artisten in ihrer kunterbunten Show auf die Beine stellten, konnte sich sehen lassen und warf die verwunderte Frage auf, wie schnell und perfekt die kleinen Stars gelernt haben mussten.

Langer Applaus und stehende Ovationen waren der Dank der 200 Zuschauer, zu denen unter anderem Landrat Hermann Ulm und Landtagsabgeordneter Michael Hofmann gehörten. Niemand dürfte es da wundern, wenn es auch im nächsten Jahr wieder heißen wird: "Hereinspaziert, hereinspaziert, willkommen im Zirkus Schnauz."

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