Effeltrich: Stauden dienen nicht nur der Optik

13.6.2017, 10:00 Uhr
Effeltrich: Stauden dienen nicht nur der Optik

© Foto: Dagmar Niemann

Es ging um blühende Stauden auf Balkon und Terrasse, die Menschen erfreuen, und die Bienen, Hummeln und Schmetterlingen die in Städten knapp werdende Nahrung liefern.

Eigentlich sollte die Veranstaltung im Gewächshaus stattfinden. Da sich jedoch annähernd 90 interessierte Zuhörer einfanden, blieb man im Freien. Cornelia Augustin konnte also mitten im schönen Gelände der Gärtnerei die Pflanzen vorstellen, die nicht nur in Gärten, sondern auch auf kleinen Terrassen oder Balkonen von Stadtwohnungen angepflanzt werden können.

Sie zeigte viele schöne Stauden, die in hübschen Töpfen nicht nur Menschen erfreuen, sondern gleichzeitig auch vielen bedrohten Insektenarten zu überleben helfen, beispielsweise den 300 der 550 existierenden Wildbienenarten.

Es wurden vorzugsweise Pflanzen gezeigt, die als sogenannte Trockenkünstler gelten. Sedum-Arten wie Mauerpfeffer müssen kaum gegossen werden und bevorzugen sonnige Plätze. Das gilt auch für Euphorbien oder Wolfsmilchgewächse, die bei Faltern sehr beliebt sind.

Aromatische Blauraute

Auch die im September und Oktober blühende Blauraute liebt warme, trockene Standorte. Sie ist sehr aromatisch und gehört, wie auch der Salbei, zu der bei Bienen und Hummeln sehr beliebten Pflanzenfamilie der Lippenblütler. Mediterrane Kleinsträucher wie Lavendel oder die Zistrose müssen im Winter geschützt werden, indem man sie entweder dicht an die Hauswand heranzieht oder mit Vlies umwickelt.

Alle Kübel und Töpfe müssen ein gutes Wasserabzugsloch haben und mit zur Pflanze passender Erde gefüllt werden. Um optisch Höhe in die Bepflanzung zu bringen, empfiehlt Cornelia Augustin Gräser (bei Bienen als Baumaterial sehr beliebt) oder Zierlauch beziehungsweise die gelbe oder weiße Schafgarbe.

Viele andere Pflanzen kamen zur Sprache, winterharte Ysope, Falter anziehende Nachtkerzen, der wasserliebende violette Blutweiderich oder der Waldphlox und die Sternendolde, die beide den Halbschatten lieben. Der Natur- und Pflanzenfreund solle mithelfen, so Cornelia Augustin, den Bienen und Faltern ein Ganzjahresangebot zu liefern, das heißt: Blumenkübel so bepflanzen, dass Insekten zu jeder Jahreszeit etwas Blühendes finden.

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