Effeltrich versiebt wichtige Dinger

1.2.2015, 20:30 Uhr
Effeltrich versiebt wichtige Dinger

© Foto: Athina Tsimplostefanaki

Die Partie hätte als Kuriosum in die Vereinshistorie eingehen können. Bei den Hausherren fiel Tobias Ehret mit Mandelentzündung aus, war aber aus taktischen Gründen auf Position 3 aufgestellt, damit die Kollegen im hinteren Paarkreuz gegen vermeintlich schlagbare Gegner höhere Siegchancen haben. Auf Seite der Sachsen dachten sie sich dasselbe bei ihrer Nummer vier, Nick Neumann. So stand fest, dass beide je ein Einzel kampflos abgeben und das direkte Aufeinandertreffen der erkrankten Spieler nicht in die Wertung kommt. Ein 8:8-Unentschieden wäre so nicht mehr möglich gewesen.

Der Abend nahm eine andere Wendung. In den Doppeln setzte sich das harmonierende Effeltricher Duo Marius Zaus/Alexander Rattassep problemlos 3:0 durch. Enger ging es in den anderen beiden Begegnungen zu. Barzan Ali-Kider/Marco Büttner gelang nach 1:0-Führung kein weiterer Satzgewinn, Tobias Quick/Martin Jaslovsky waren im vierten Durchgang drauf und dran, zum 2:2 auszugleichen, zogen aber mit 12:14 den Kürzeren.

Seine momentan glänzende Form unterstrich Marius Zaus, der sich nach 0:2-Rückstand gegen den Esten Aleksandr Smirnov nicht aus der Ruhe bringen ließ und für seine Geduld belohnt wurde (8:11, 8:11, 11:9, 11:2, 11:7). Deutlich behielt Jaslovsky die Oberhand über den Ecuadorianer Proano Quimis. Zum Ende der ersten Einzelrunde stand dennoch ein 3:5. Rattassep verlor gegen den Russen Zakharov, dem hinteren DJK-Paarkreuz Büttner und Quick fehlte nach monatelanger Verletzungspause im fünften Satz der nötige Atem. Quick musste sich seinem erst 13 Jahre alten Konkurrenten Johann Koschmieder beugen. Die zweite Einzelrunde begann mit einem erfolgreichen Zaus und einem unglücklichen Martin Jaslovsky, der sich vergeblich in den fünften Durchgang kämpfte (7:11, 3:11, 11:7, 11:7, 2:11). Da das Mittelpaar ausfiel, ging es beim Stand von 5:7 in die Schlussphase. Bezeichnend für das Effeltricher Spiel wehrte sich Büttner gegen den nun selbstbewusst auftretenden Youngster Koschmieder und Quick nach 2:1-Führung vergeblich.

„Wir haben mitgehalten, aber die entscheidenden Dinger verloren“, befand DJK-Teammanager Jürgen Weninger. Insgesamt gewannen seine Schützlinge nur fünf Ballwechsel weniger als der SV Sachsenring (474:479). In der Tabelle muss Effeltrich als Sechster (11:9 Punkte) wieder nach unten schauen, der Abstand zur Gefahrenzone beträgt drei Zähler und Ehret droht länger auszufallen. „Eigentlich wollten wir noch einmal oben angreifen, wir haben das Potenzial. Leider haben wir mit Verletzungen und Erkrankungen eine Seuchensaison erwischt“, sagt Weninger.

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