Ehrenzeichen an Bürger im Landkreis Forchheim vergeben

10.12.2016, 09:52 Uhr
Die geehrten Sportlerinnen Antonia Joschko, Emely Abendschön, Julia Laible, Maxine Laible sowie hinten Jasmin Maxbauer und Lukas Bienmüller.

© Foto: Berny Meyer Die geehrten Sportlerinnen Antonia Joschko, Emely Abendschön, Julia Laible, Maxine Laible sowie hinten Jasmin Maxbauer und Lukas Bienmüller.

Landrat Hermann Ulm würdigte in seinen Reden die ehrenamtliche Arbeit der Ausgezeichneten. Hans-Otto Dippacher hat sich die vergangenen 50 Jahre für die sozialen Belange und die Bedürfnisse seiner Mitbürger in Heroldsbach eingesetzt. Bereits als junger Erwachsener engagierte er sich in zahlreichen Vereinen.

Als Mitglied der Kirchenverwaltung von St. Michael Heroldsbach (1988—1994) fungierte er als Entscheidungsträger beim Neubau des Kindergartens und bei der Renovierung der Pfarrkirche. Von 1981 bis 1993 war er als Kommunionhelfer und Lektor in der Kirchengemeinde aktiv. Als im Jahre 1996 der Heimat- und Trachtenverein Heroldsbach gegründet wurde, zählte er zu den Gründungsmitgliedern. Bis heute ist er mit seiner Ehefrau als Trachtentänzer aktiv.

Seine besondere Leidenschaft gilt jedoch dem Katholischen Männerverein St. Josef Heroldsbach. Diesem trat er 1982 bei und übernahm 15 Jahre lang die Aufgabe als Hauptkassier und 1997 das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden. Seit sechs Jahren ist er Schriftführer.

Auf höherer Ebene ist Dippacher seit 24 Jahren ehrenamtlich im Vorstand des Landesverbands Katholischer Männervereine Bayern engagiert und bereits im siebten Jahr als Landeskassier tätig. Durch seine berufliche Tätigkeit als Geschäftsführer und Leiter der Lebenshilfe Werkstätten Forchheim der Jahre 1985 bis 2010 war er der Lebenshilfe Forchheim auch privat verbunden.

Michael Kann betreibt bereits seit seiner Kindheit verschiedene Kampfsportarten, zunächst aktiv und sehr erfolgreich auf Wettkampfebene. 1995 zog er sich vom aktiven Kickbox-Wettkampfsport zurück und widmet sich seither ausschließlich der Ausbildung von Schülern und Kampfsporttrainern. Im Jahr 1988 gründete er innerhalb des Vereins DJK TSV Kersbach die Abteilung „Warriors Martial Arts Team“, deren Abteilungsleiter und Trainer er bis 2006 war. 2006 trennte er sich von der DJK TSV Kersbach und rief den Verein Warriors Martial Arts Team ins Leben, dessen Vorsitzender er bis heute ist. 1999 begründete er die Interessengemeinschaft „Progressiv Self Defence System“. Er ist dort Ausbildungsleiter und bildet die Instruktoren aus.

Seit 2001 betätigt er sich als hauptberuflicher Kampfsporttrainer und führt das Warriors Gym in Forchheim, ein Fitness- und Kampfsport-Zentrum. Außerdem leitete er über 19 Jahre, bis 2009, die Aus- und Weiterbildung der bayerischen Kickboxer. Zudem war er als Landes- und auch Bundestrainer tätig. Die Gewaltprävention steht hierbei im Vordergrund.

Seit dem Jahre 2000 führt er in Forchheim den Nikolaus-Budo-Lehrgang durch, eine Benefiz-Kampfsport-Veranstaltung, die sich seither zur größten Veranstaltung dieser Art in Europa entwickelt hat.

Franz-Josef Saam trat in die Fußstapfen seines Vaters und übernahm vertretungsweise den Orgeldienst in der Pfarrkirche St. Nikolaus Heroldsbach und in der Klosterkirche. So spielte er mit 14 Jahren schon bei Beerdigungen, Hochzeiten und Taufen oder begleitete auch bei Choralmessen in St. Anton und wuchs so in die Rolle des Organisten hinein. Bis heute übt er seit mehr als 60 Jahren den Orgeldienst in der Klosterkirche aus.

1969 übernahm er das Amt des Chor- und Orchesterleiters des Klosterchores und -orchesters St. Anton. Im Jahr 2010 gründete er den Viergesang des Klosterchores. Nicht nur in der Klosterkirche St. Anton ist er seit 60 Jahren als Kirchenmusiker aktiv. Seit Jahrzehnten hilft er immer wieder bereitwillig und gerne in seiner Heimatgemeinde St. Michael Heroldsbach aus, wenn der Organist und Kirchenchorleiter verhindert ist.

Über viele Jahre hinweg war Saam Sänger und Begleiter beim Heroldsbacher Dreigesang und den Hirtenbachsängern. Beim Fränkischen Wirtshaussingen des Heimat- und Trachtenvereins Heroldsbach lässt er zudem altes fränkisches Liedgut aufleben.

Von 1966 bis 2001 leitete er die städtische Sing- und Musikschule Forchheim. Darüber hinaus hat er vor 40 Jahren die Forchheimer Musikwoche auf der Katholischen Landvolkshochschule Feuerstein ins Leben gerufen.

Die „Altstadtfreunde Gräfenberg e.V.“ erhielten den Kulturpreis. Am 19. Oktober 2001 fand in der Frankoniahalle zu Gräfenberg die Gründungsversammlung des Vereins statt. Seit 2007 ist Otto Müller Erster Vorsitzender. Der Verein hat gegenwärtig etwa 170 Mitglieder. Die Umsetzung der Vereinsziele unterteilt sich in vier große Disziplinen: „Stadtführungen“ mit Vorträgen zu stadtgeschichtlichen Themen; „Gewandschneiderey“, also die Herstellung von historischen Gewandungen; „Brauen“— zur Bewahrung der spezifischen Gräfenberger Bierkultur und das „Bauen“ — die konservatorische Behandlung, Renovierung, Restaurierung, Reparatur und Pflege von historischen Gebäuden.

Das Bestreben des Vereins ist es, die Baudenkmäler der Stadt Gräfenberg zu erhalten. Seit seinem Bestehen konnten vielfältige Projekte umgesetzt werden. Beispiel Stadttor: Nach eigener Bemessung wurden nahezu 4000 Stunden Freizeit für das Stadttor — das entspricht umgerechnet etwa 60 000 Euro an Eigenleistung für das 300 000 Euro teure Renovierungsprojekt erbracht.

Ein weiteres Beispiel ist die Sanierung des Hiltpoltsteinertors mit einem Gesamtvolumen von 650 000 Euro. Erster Vorsitzender Otto Müller nahm die Auszeichnung entgegen.

Eberhard Hofmann begann 1972 sich für fränkische Volksmusik zu interessieren und erlernte das Zitherspiel. Bald darauf begann er bei den „D’Wiesenttaler Musikanten“. 1976 gründete er den „Erlanger Hausmusikkreis“. Im Laufe der Jahre gründete er viele Musikgruppen, die unter seiner Leitung zahlreiche Auftritte in der Region absolvierten. „Ihre Intention ist es, das traditionelle Liedgut wieder populär und den Menschen zugänglich zu machen“, so Landrat Ulm. So organisierte Hofmann seit 1982 das Wirtshaussingen in der Fränkischen Schweiz.

1985 rief er die „Tüchersfelder Singtage“ im Fränkische-Schweiz-Museum ins Leben. Diese wurden seit 30 Jahren zweimal im Jahr ehrenamtlich von ihm organisiert. Bei den alle zwei Jahre stattfindenden „Heimattagen der Fränkischen Schweiz“ ist er für die Organisation des „Abends der Volksmusik“ verantwortlich.

Sein zeitaufwändigstes Projekt war die Tondokumentation „Singen und Musizieren in der Fränkischen Schweiz“ im Jahr 2006. 36 Musikgruppen und vier Mundartautoren geben auf drei CDs Einblicke in den derzeitigen Stand des vielfältigen musikalischen Gestaltens in der Fränkischen Schweiz. Aufgrund seines breiten musikalischen Könnens — er beherrscht Violine, Mundharmonika, Zither, diatonische Handharmonika, Akkordeon, jüngst auch Horn – ist Hofmann ein geschätzter und beliebter Mitwirkender bei zahlreichen musikalischen Gruppierungen in der Region.

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