Ein Kilian aus dem Pfarrbaum

25.10.2016, 06:00 Uhr
Ein Kilian aus dem Pfarrbaum

Vor fünf Jahren stieg Dietsch, mit Eintritt in die Rente, ein. Jetzt schuf er für die Pfarrgemeinde Pretzfeld eine Skulptur des St. Kilian. Viele Arbeiten wie Tierfiguren, Weihnachtssachen und Holzdeko-Artikel zu verschiedenen privaten Anlässen zählen zu seinen Motiven. In  Wolkenstein auf der Jurahochfläche ist er zu Hause. Wolkenstein, zu Pfarrei Moggast gehörend, wird im Rahmen des Seelsorgebereichs von Pfarrer Florian Stark aus Pretzfeld betreut. „Ich selbst bin evangelisch“, erzählt Dietsch, „und spielte 38 Jahre lang Kirchenmusik in Wannbach. Ich fühle mich aber beiden Konfessionen eng verbunden“. Und so nahm er auch gerne den Auftrag von Pfarrer Stark an, einen St. Kilian in Menschengröße für die gleichnamige Pfarrkirche in Pretzfeld zu gestalten.

Ein stattlicher Nadelbaum im Pfarrgarten war der Auslöser. Dieser hatte über die vielen Jahre eine beachtliche Größe erreicht, was für den Pfarrgemeinderat die Frage der Sicherheit aufwarf. Letztlich musste der Baum entfernt werden. Dietsch transportierte mit Hilfe von Frontlader und Traktor den mächtigen, rund zwei Meter großen Stamm, im Schnitzbereich 60 Zentimeter Durchmesser, zu seiner Werkstatt. Dort wurde der Stamm im Freien aufgerichtet, stabilisiert und bearbeitet.

Verschiedene Sägen mit einer Schwertlänge vom 80 bis 25 Zentimetern Länge und teils spitz wie ein Finger, mit ganz feingliedriger Kette, kamen bei diesem Heiligen-Kunstwerk zum Einsatz. Das Ergebnis, der heilige Bischof St. Kilian, wartete jetzt in der Pfarrkirche auf seine Segnung. Den zugehörigen Bischofsstab aus Metall lieferte Valentin Dittrich aus Rüssenbach.

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