Ein Milchturm wird Ebermannstadts neues Wahrzeichen

27.6.2017, 18:03 Uhr
Ein Milchturm wird Ebermannstadts neues Wahrzeichen

© Foto: Patrick Schroll

Der Lagertank könnte zum neuen Wahrzeichen der Stadt werden. So sahen das einige Räte im Entwicklungs- und Bauausschuss des Stadtrates mal mehr, mal weniger ernst. Für NLE-Rat Erwin Horn stand jedenfalls fest: "Ebermannstadt erhält ein neues Wahrzeichen mit industriellem Charakter."

Ludwig Brütting (FWBB) fiel es schwer, sich eine Vorstellung von der tatsächlichen Wirkung des Tanks zu machen, weshalb sich die Räte auf Vorschlag von Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE) am Ende der Sitzung vor Ort selbst ein Bild machten.

Der neue Behälter soll sich in die Reihe der bestehenden Tanks eingliedern. Der genaue Standort ist noch unklar. Der Tank liegt teils außerhalb der Baugrenzen, weshalb die BMI eine Befreiung vom Bebauungsplan beantragte.

Problematischer für die Stadt ist die Nähe der geplanten Viertelmillion Liter Milch zur Kläranlage. Zudem verläuft ein Abwasserkanal der Stadt durch das Firmengrundstück. Ein Leck im Tank könnte zu einer Verunreinigung des Wassers führen.

Um dieses Szenario auszuschließen, hat sich die Stadtverwaltung bei der BMI in puncto Sicherheitsvorkehrungen erkundigt. "Die BMI ist unseren Sicherheitswünschen entgegen gekommen", sagte Meyer. Ein Havarie-Behälter soll im Ernstfall auslaufende Milch einfangen, ehe sie in das Kanalsystem gelangt.

Dafür will die Genossenschaft eine ständige Kontrollmessung in der Abwasserleitung zum öffentlichen Kanal installieren. Der komplette Inhalt des Tanks könne damit nicht aufgefangen werden, so Steffen Lipfert, Leiter des städtischen Bauamts, auf Nachfrage von CSU-Rat Nikolaus Neuner.

Hanglage und viele Bäume

Im Bebauungsplan ist die maximale Höhe bei Bauvorhaben mit zwei Geschossflächen vorgeschrieben. Eine Firsthöhe ist nicht definiert, so Stadtplaner Alexander Ebert. Da es sich beim Tank nicht um ein Gebäude handelt, können diese Kriterien nicht herangezogen werden. Aufgrund der Hanglage und der Bäume in der Umgebung falle die Höhe des Tanks weniger ins Gewicht, überzeugten sich die Räte und stimmten für das Vorhaben.

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