Eine Pumpstation für das Einkaufszentrum Weilersbach

13.3.2017, 08:00 Uhr
Eine Pumpstation für das Einkaufszentrum Weilersbach

© Foto: Marquard Och

Vier Varianten stellten die Ingenieure des Bamberger Büros Weyrauther, Max Brust und Steffen Kahl den mit Vorsitzendem Johannes Schnitzerlein (Kirchehrenbach, CSU) 15 Verbandsräten vor; die unwirtschaftlichste Variante A, hätte – ohne Pumpwerk – den Austausch von 440 Meter (Freispiegel-) Kanal in der Ebermannstädter Straße bedingt.

Unsicherheit bestand zum Anschluss an die Druckleitung aus Reifenberg (Variante C), da exakte Bestandsdaten nicht vorliegen. Unter Betrachtung der Gesamtkosten über 50 Jahre errechneten die Ingenieure Beträge von knapp 214 000 Euro (Variante B) bis 250 000 Euro. Als wirtschaftlichste Lösung machten die Referenten somit die Variante B – mit dem Neubau eines Pumpwerks und erforderlich 80 Meter Druckleitung – aus. Der Information des Vorsitzenden über Gespräche, die ein aufwendig zu unterhaltendes Pumpwerk verhindern sollten (Baukosten 150 000 Euro) folgte eine breite Diskussion, in der sich der Kirchehrenbacher SPD-Rat Rainer Gebhardt gegen ein aus öffentlicher Hand subventioniertes Pumpwerk für den Edeka Markt mit Café, Bäckerei und Tankstelle aussprach. Der Argumentation schlossen sich die Kirchehrenbacher Bürgermeisterin Anja Gebhardt und Siegfried Adami (SPD) an. Im 12:3 Mehrheitsentscheid steht: Neben dem Weilersbacher Wasserwerk wird für das Nahversorgungszentrum eine Pumpstation errichtet.

Zur Erlangung der wasserrechtlichen Genehmigung seien noch Anforderungen des Wasserwirtschaftsamts Kronach zu erfüllen – für die Sanierung von drei Regenüberlaufbecken hätten bereits 2016 Planungen vorgelegt werden müssen, machte Max Brust dem Gremium deutlich. Noch in diesem Jahr wird das Pumpwerk des Überlaufbeckens vor dem Weilersbacher Feuerwehrhaus ertüchtigt, beschloss das Gremium einstimmig.

"Der Zweckverband ist schuldenfrei", betonte Kämmerer Bastian Holzschuh in seinem Vorbericht zum Haushalt 2017 – mit der Erhöhung der Abwassergebühren auf 2,90 Euro bestehe durch 137 000 Euro Mehreinnahmen Spielraum für die notwendigen Sanierungen. Zu erwarten sind für den Einbau eines Strahlbelüfters und neuer Pumpen im Regenüberlaufbecken Kosten in Höhe von 400 000 Euro, für die Erweiterung des Betriebsgebäudes wurden bereits 362 000 Euro ausgegeben, Restkosten über 20 000 Euro sind im Haushalt bereitgestellt.

Zur Erweiterung der Kläranlage Forchheim wurden dem AZV bisher 776 000 Euro in Rechnung gestellt. Die Haushaltssatzung umfasst im Verwaltungshaushalt 648 600 Euro und 490 000 Euro im Vermögensetat. Die Verpflichtungsermächtigung ist auf 650 000 Euro festgesetzt – mit 15:0 wurde dem Etat zugestimmt. Bei Enthaltung des Vorsitzenden ergingen zu den Jahresrechnungen 2014 und 2015 die Feststellungsbeschlüsse und Entlastungen.

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