Eisbrecher bahnen den Weg durch den Main-Donau-Kanal

17.1.2017, 15:33 Uhr
Eisbrecher bahnen den Weg durch den Main-Donau-Kanal

© Foto: Edgar Pfrogner

Damit die Schiffe ungehindert weiterfahren können, sind seit Dienstag drei Eisbrecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Nürnberg im Einsatz. Besonders in den oberen Schleuseneinfahrten wird das Eis mit jeder Schleusung angesaugt, teilt das Amt in einer Pressemitteilung mit. Hier fahren die Eisbrecher und schaffen damit eine freie Fahrrinne für die Schifffahrt. Bei Dauerfrost friert diese Fahrrinne schnell wieder zu und muss erneut aufgebrochen werden.

Bleibt ein Schiff dennoch mal stecken, fährt der Eisbrecher die Fahrrinne wieder frei und gibt zur Not auch einmal Anfahrtshilfe: Dafür werden steckengebliebene Binnenschiffe dann „an den Haken genommen“.

Schleusen müssen eisfrei sein

Besonders beansprucht werden derzeit die Schleusen von Hausen bis Bachhausen. Bei jeder Einfahrt dort hinein schieben die Schiffe Eis in die Schleusenkammer, das sich an den Toren festsetzt. Damit diese beweglich bleiben, muss das Eis immer wieder entfernt werden. Das funktioniert mit langen Stangen von Arbeitsschiffen, aber auch direkt von Land aus — und ist körperlich sehr anspruchsvoll. Nachts wurde der Betrieb dort inzwischen eingestellt, da die Arbeiten für die Eisstoßer sehr gefährlich sind. Die übrigen sieben Schleusen arbeiten jedoch rund um die Uhr.

Mit dem Eisbrechereinsatz und dem Freihalten der Tore werden zwar alle Anstrengungen unternommen, damit die Schiffe auf dem Main-Donau-Kanal so lange wie möglich fahren können. Bei anhaltender Kälte mit Minusgraden in zweistelliger Höhe ist aber im Laufe der Woche mit weiteren Einschränkungen zu rechnen. Auch eine Einstellung der Schifffahrt ist nie ganz ausgeschlossen, teilt das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt mit.

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