Eisenbahnbrücke Forchheim: Verwirrender Schilderwald

19.11.2018, 18:41 Uhr
Eisenbahnbrücke Forchheim: Verwirrender Schilderwald

© Foto: Andreas Damm

Andreas Damm ist als Fahrradfahrer viel im Stadtgebiet Forchheim unterwegs. Doch will Damm die Eisenbahnbrücke auf dem Radweg in Richtung Bayreuther Straße passieren, so wird er jäh ausgebremst: Rot-weiße Baken mit gelben Blinklichtern obendrauf sagen "Hier geht’s nicht weiter".

Dasselbe vermitteln auch die zwei rotumkreisten Schilder, die dem Fußgänger die Botschaft geben: Bis hierher und nicht weiter und auch dem Radler ein Verbot aussprechen. Ein kleines weißes Schildchen mit einem noch kleineren Pfeil weist beide, Fußgänger und Radler, auf die gegenüberliegende Straßen-, Gehweg- und Radwegseite.

Als "Geisterradler" auf der falschen Seite?

"Aber wie komme ich jetzt weiter nach Reuth?", fragt Damm in einem Brief an die Nordbayerischen Nachrichten. Etwa als "Geisterradler" auf der Seite, an der das neue Hotel in die Höhe wächst? "Fatal", schreibt Damm weiter, "denn Radler der Gegenrichtung werden nicht davor gewarnt", so käme es "zu wesentlich mehr brenzligen Situationen als im Normalbetrieb".

Roland Brütting vom Straßenverkehrsamt der Stadt Forchheim kennt das Problem: Der Beschilderungsplan sei von einer Fachfirma gemacht worden, sagt er.

"Missverständlich", sei der Schilderwald. Deswegen lasse man noch am Montag das Schild "Radfahrverbot" entfernen. Zwei Möglichkeiten hätten dann die Radler, die in Richtung Bayreuther Straße brückenabwärts unterwegs sind: Sie können entweder auf der Straße fahren und sich die Fahrbahn mit den Autos teilen. Oder aber ihr Fahrrad schieben und zwar über die Fußgängerampel und entlang des Hotelneubau-Komplexes. An der Fußgängerampel könne man dann erneut die Straße überqueren und "gesichert auf dem Radweg in Richtung Reuth" radeln.

80 Meter schieben

Es sei durchaus zumutbar, so Brütting weiter, "dass der Radler aus Gründen der Sicherheit die rund 80 Meter schiebt". Entgegen dem Radweg, darauf weist Brütting ausdrücklich hin, dürfe nicht mit dem Rad gefahren werden.

Ein Ende ist übrigens in Sichtweite: Bis Ende der Woche wird die Baumaßnahme fertig.

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