Rotznasen in Forchheim haben endlich ein neues zu Hause

28.11.2014, 22:00 Uhr
Rotznasen in Forchheim haben endlich ein neues zu Hause

© Roland Huber

Das Klingelschild neben der Tür des Hauses am ehemaligen ASB-Gelände an der Unteren Kellerstraße täuscht etwas. „Rotznasen“ steht darauf, aber wer heute dort klingelt, braucht nicht darauf zu hoffen, dass jemand von der Kinderkrippe aufmacht. Die Rotznasen sind nämlich umgezogen. Einen Nachteil gibt es dabei: „Wegen der Nähe haben wir uns eigentlich die Rotznasen von der Schokoladenfabrik genannt“, sagt Einrichtungsleiterin Gini Schmidt.

Aber ansonsten gibt es nur Vorteile. Der Umzug in das neue Domizil am Ernst-Reuter Platz ist eine Verbesserung. Sowohl für das Personal als auch für die 26 Kinder im Alter von null bis drei Jahren. Knapp über ein Jahr waren sie auf dem ehemaligen ASB-Gelände untergebracht. Kindgerecht war hier wenig bis gar nichts. „Bei den Toiletten mussten wir kleine Podeste hinstellen, damit die Kinder überhaupt hoch kamen“, sagt Schmidt, um nur ein Beispiel zu nennen.

Zeit für den Wechsel

So ging das für knapp über ein Jahr. Aber heute, am Samstag, geht der Umzug über die Bühne. Endlich. Laut der Einrichtungsleiterin war es auch wirklich Zeit für einen Wechsel: „Über ein Jahr hier ist einfach genug.“ Im neuen, dauerhaften Domizil wird sie es auf jeden Fall länger aushalten. Schmidt war an der Planung beteiligt, die Gedankenspiele sind „richtig schön umgesetzt worden“.

Podeste vor Toiletten gehören ab sofort der Vergangenheit an. Im als Rondell angelegten Haus entsprechen sogar die Klos der Größe der Kleinen. „Das ist nicht nur praktisch, sondern auch fördernd, weil sie merken: Das kann ich auch alleine“, sagt Schmidt. Und genau das ist eigentlich das Konzept ihrer Kinderkrippe. Nur war es im Haus am ehemaligen ASB-Gelände wegen der Räumlichkeiten schwierig umzusetzen.

Ab sofort sind die Kinder in drei Gruppen untergebracht. Jede hat ein eigenes, identisches Reich für sich. Die Bereiche sind jeweils in Spiel-, Schlaf und Sanitärraum aufgeteilt.

Eine Aula im Eingangsbereich mit offener Küche verbindet die Bereiche. Draußen stehen verschiedene Spielgeräte wie Rutschen und Schaukeln.

Auch Maria Pugliese, sozialpädagogische Assistentin, weint den alten Räumen keine Träne nach: „Ich freue mich riesig. Durch die Aufteilung hat man einfach alle Kinder sofort im Blick.“ Außerdem ging für die Planung des Umzugs viel Zeit drauf, die Pugliese lieber mit den Kleinen verbracht hätte.

Auch ihre Kollegin Stefanie Kißelbach ist vom neuen Zuhause begeistert. Am besten gefallen der Erzieherin die Hochebenen — hölzerne Kletterkonstrukte in den Spielzimmern — und kleine, kindliche Details wie Fensterchen in den Türen. Kurz: „Es ist total schön hier.“

Die Kleinen selbst wissen noch gar nichts von ihrem Glück. Dass sie bald wo anders spielen werden, hat Schmidt ihnen natürlich gesagt. Aber die lichtdurchfluteten Räume und die neuen Spielgeräte sind eine Überraschung — eine positive, da ist sich Schmidt sicher: „Unsere Kinder werden bestimmt begeistert sein.“

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