Entwicklungsband wird konkret

10.6.2016, 06:00 Uhr
Entwicklungsband wird konkret

© Foto: privat

Das Treffen sei sehr erfolgreich gewesen, heißt es in diesen Tagen aus den Kommunen, die an der Gründung eines neuen Entwicklungs- und Wirtschaftsbands arbeiten. Nach vielen lockeren Treffen zu Besuchen in den einzelnen interessierten Kommunen stand nun ein Zwei-Tages-Seminar an, in dem sich die elf beteiligten Kommunalchefs ausschließlich mit Gemeinsamkeiten, Überschneidungen und Zukunftsplänen austauschten (wir berichteten).

Denn viele der teilnehmenden Kommunen sind noch nicht Mitglied in einem Wirtschaftsband, nur in lockeren Kooperationen oder fühlen sich in den aktuellen Banden wie dem Wirtschaftsband A 9/Fränkische Schweiz nicht gut genug aufgehoben mit ihren Interessen.

Das soll besser werden — mit dem Seminar in Klosterlangheim wurde das Lockere konkret. Von jetzt an wolle man einheitlich auftreten, als eine Gemeinschaft, heißt es auf Nachfrage der Nordbayerischen Nachrichten aus den Bürgermeisterzimmern in Ebermannstadt und Gößweinstein.

Mit dabei sind die Kommunen Ebermannstadt, Gößweinstein, Kirchehrenbach, Kunreuth, Leutenbach, Pretzfeld, Unterleinleiter, Waischenfeld, Weilersbach, Wiesenthau und Wiesenttal sowie Pinzberg, die allerdings nicht am Seminar teilnehmen konnte. Kooperationspartner, die sich auch noch anschließen könnten oder sich zumindest in einzelnen Themenfeldern beteiligen wollten, sind die Stadt Waischenfeld, Egloffstein und Obertrubach. Egloffstein und Obertrubach seien beim Austausch zwar immer dabei, erklärte Christiane Meyer, die Bürgermeisterin in Ebermannstadt im Vorfeld des Treffens.

Leben und Region verbessern

Ziel dieser ILE sei es letztlich, das betont sie auf Nachfrage stellvertretend für alle Teilnehmenden, die Lebens-, Wohn- und Arbeitsverhältnisse für die Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Im Workshop seien gemeinsame Zielvorstellungen angegangen worden, „in welche Richtung eine Entwicklung der Gemeinden und der ganzen Region gehen soll“. Die Bürgermeister, sagen Meyer und Gößweinsteins Bürgermeister Hanngörg Zimmermann, hätten klare Vorstellungen mitgebracht. Ein breites Spektrum habe sich eröffnet. Wichtig sei den Beteiligten: „die Wiederbelegung von Dörfern, ein Konzept für Fremdwasser und Abwasser, Impulse für Entwicklungsmöglichkeiten, ein gemeindeübergreifendes Wegenetz zu planen und zu realisieren, die Förderung der Zusammenarbeit über die Landkreisgrenzen hinweg, Projekte gemeinsam angehen, die sonst liegen bleiben, engere Zusammenarbeit oder die kleinstrukturierte Landwirtschaft zu erhalten“.

Als nächstes werden die Bürgermeister einen einheitlichen Beschlussvorschlag verfassen, den sie dann ihren Gemeinderäten zur Verabschiedung vorlegen. Dann wird ein Name gesucht und der Vitalitätscheck durchgeführt. Der sieht mitunter vor, alle Datenbanken zu aktualisieren – wie zum Beispiel über alle Leerstände in den Gemeinden. Denn das, sagen Meyer und Zimmermann, sei einer der großen Komplexe: Firmen anzusiedeln – aber da, wo sie optimal Platz für ihre Bedürfnisse finden. Denn von einem Zuzug, egal in welcher Gemeinde, können auch die Nachbarn profitieren.

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