Erdmassen werden um den Kohlbach bewegt

EGGOLSHEIM - Nur eine Randnotiz in der Sitzung des Marktgemeinderats ist die Ausleitung des Kohlbachs in Weigelshofen gewesen. Doch was dort passiert, ist gewaltig.

Bürgermeister Claus Schwarzmann (Bürgerbund) empfahl den Gemeinderäten: „Seht euch die Erdbewegungen mal an, die gegenwärtig in der Betzengasse und der Weigelshofer Flur gut voran gehen.“ Die Dimensionen sind riesengroß, dabei ist das weit oberhalb des Dorfes am Waldrand entspringende „Rinnsal“ in der Natur kaum zu entdecken – der schmale Graben ist vom Grün überwuchert.

Doch richteten der Kohlbach und der Eggerbach bei der verheerenden Flut 1995 in Weigelshofen immensen Schaden an. Grafiker Reiner Schütz hatte die Situation im Sparkassenkalender 2007 treffend dargestellt – die Figuren der Kreuzigungsgruppe in der Ortsmitte standen bis über den Bauchnabel im Hochwasser.

Kurz vorbei schaute der Schirnaidler Landwirt Alfons Pinsel, der hier auf 140 Hektar Früchte für seine Biogasanlage anbaut, auch er war von der 300 Meter langen „Grabenschlucht“, die dann die Betzengasse quert, überrascht. Am westlichen Ortsrand auf einer bis 30 Meter breiten Schneise ist der Oberboden nun abgeräumt. Bis Oktober soll der Kohlbach in der mit Kieselsteinen auszulegenden Trasse in bis zehn Meter Breite sein neues „Bett“ erhalten.